Um den Kundenwünschen gerecht zu werden, wird in Fahrzeugen immer mehr Software eingebettet. Unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST wurde im Forschungsprojekt VEIA
(Verteilte Entwicklung und Integration von Automotive-Produktlinien) jetzt ein Werkzeugprototyp entwickelt, der die Produktion hoch individualisierter Software für Automobile unterstützt und nun bei BMW für weitere Anwendungen evaluiert wird.
“Bisher wurden Fahrzeuge mit der gleichen, maximalen Software ausgestattet, die aber je nach individuellem Kundenwunsch nur zu einem Bruchteil verwendet wird”, sagte Martin Große-Rhode, Wissenschaftler beim Fraunhofer ISST. “Je mehr Elektronik ins Fahrzeug Einzug hält, desto unrentabler wird dieses Vorgehen. Zuviel Software bleibt ungenutzter Ballast.”
Gemeinsam mit BMW, der Prostep IMP GmbH und der Technischen Universität München hat das Fraunhofer ISST daher das Software-Tool ‘v.control’ erstellt. Dieses hilft nach Angaben des Instituts dabei, eine Software-Architektur für Autos zu entwickeln, in der Produkte wie in einem Baukasten zusammengestellt werden können.
“Dieses Prinzip der Produktlinientechnik in die Softwareentwicklung zu übertragen, trägt zur effizienten Herstellung hoch individualisierter Fahrzeuge bei”, sagte Simon Euringer, Leiter Systemdienste und Software-Komponenten bei BMW. “Wichtige konzeptionelle Ideen können wir zudem für Anwendungen im Bereich Automotive Security weiter entwickeln.”
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