Um die Eigenkapitalausstattung von Infineon “vor dem Hintergrund der andauernden weltweiten Finanzkrise nachhaltig sicherzustellen”, solle “vorsorglich ein weiteres genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 450 Millionen Euro geschaffen werden”, heißt es darin. Bisher besteht bereits ein genehmigtes Kapital von 224 Millionen Euro.
Das Unternehmen kann die Aktien aus dem genehmigten Kapital als Gegenleistung bei Akquisitionen nutzen – und so die Engpässe bei den eigenen Finanzressourcen sowie die Kalamitäten der derzeit erschwerten Fremdmittelbeschaffung umgehen.
So heißt es in der Einladung: “Wir wollen weiterhin Unternehmen, Unternehmensteile und Beteiligungen – aber auch andere Wirtschaftsgüter – erwerben können, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, unsere Finanzposition zu verbessern und unsere Ertragskraft zu steigern.”
In der Branche wird darüber spekuliert, dass Infineon 2009 neues Eigenkapital aufnehmen muss, um Verpflichtungen nachzukommen. Nach Angaben der Financial Times Deutschland hat das Unternehmen bis September 2010 Schulden in Höhe von 980 Millionen Euro abzulösen.
Die Aktionäre stimmen auf der Hauptversammlung am 12. Februar über den Vorschlag ab. Infineon war zuletzt wegen der Probleme bei der Speicherchip-Tochter Qimonda sowie der anhaltenden Wirtschaftskrise in Bedrängnis geraten.
 
 
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