Seit Sommer 1998, dem Jahr, als das K Desktop Environment (KDE) die Version 1.0 frei gegeben hatte, arbeitet der Entwickler Ralf Habacker an einer Windows-Implementierung des freien Linux-Desktops.

Inzwischen leiten sieben Mann das Projekt KDE on Windows. Shane King, Carlo Segato, Jaroslaw Staniek sowie die deutschen Christian Ehrlicher und Holger Schröder wollen KDE und auch die dafür verfügbaren Anwendungen auf die weit verbreitete proprietäre Windows-Plattform bringen.

Die meisten KDE-Anwendungen laufen ohne Probleme auch unter Windows. Derzeit sind sie nur leider etwas langsamer. Vor allem das Starten einzelner Anwendungen kann etwas dauern.

Laufen die Anwendungen jedoch erst einmal, lässt es sich flüssig und zuverlässig mit den quelloffenen Anwendungen arbeiten – mit den meisten jedenfalls. In einigen Fällen kann es, so das Team in einer Mitteilung, zu Problemen kommen.

Die Idee entstammt der Not. Wer viel mit KDE arbeitet, wird sich schnell an verschiedene Funktionen und Arbeitsabläufe gewöhnen. Doch nicht jeder kann im Alltag auf einen Windows-Desktop verzichten.

Derzeit unterstützt das Projekt die Windows-Versionen Windows 2000, XP, 2003 und Vista. Die letzte Veröffentlichung hat das Team Ende November gemacht. Das instabile Release 4.1.80 enthält den neuesten Source Code und die neuesten Funktionen. Allerdings läuft der Code eben noch nicht stabil. Wer mit KDE on Windows arbeiten möchte, dem sei die Version 4.1.3 empfohlen. Für die Installation sorgt der Installer.

Silicon-Redaktion

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