Dell zahlt an US-Verbraucher
Der Hersteller hat in den USA einen Rechtsstreit um unlautere Geschäftspraktiken beigelegt und sich mit den klagenden 34 US-Bundesstaaten auf die Zahlung von 3,35 Millionen Dollar Schadensersatz geeinigt.
Wie das Wall Street Journal berichtete, sollen 1,85 Millionen Dollar zum Ausgleich der Rechtskosten verwendet werden, die den Bundesstaaten entstanden sind. Die restlichen 1,5 Millionen Dollar fließen in einen Fonds zur Entschädigung von Verbrauchern.
Die Bundesstaaten hatten Dell und dessen Tochter Dell Financial Services Betrug, irreführende Werbung und unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen. So soll der zweitgrößte PC-Hersteller der Welt Gebühren für kostenlose Finanzierungen erhoben haben, Zusagen aus Service-Verträgen nicht eingehalten und Kunden aufgefordert haben, Reparaturen an Computern selbst durchzuführen.
Richard Blumenthal, Generalstaatsanwalt von Connecticut, erklärte, wichtiger als die Geldstrafe seien die Änderungen an Dells Geschäftspraktiken, die mit der Einigung vereinbart wurden. “Diese Vorfälle repräsentieren nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Millionen Geschäfte mit Verbrauchern in diesen Bundesstaaten”, sagte Dell-Sprecher David Fink. “Die meisten Problemfälle wurden bereits zur Zufriedenheit aller Beteiligten beigelegt, bevor uns die Staatsanwaltschaften kontaktiert hatten.”
Verbraucher in den USA, die seit dem 1. April 2005 einen Dell-Computer gekauft haben und von den Vorwürfen gegen Dell betroffen sind, können Schadenersatz aus dem Fonds beantragen. Anträge können bis zum 13. April 2009 gestellt werden. Die Höhe des Schadenersatzes ist von der Anzahl der Anträge abhängig.