Obama verliert den Kampf um seinen Blackberry
Der kommende US-Präsident Barack Obama ist ein bekennender Blackberry-Fanatiker. “Ich bin abhängig davon”, erklärte er kürzlich gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC. “Sie müssen ihn mir regelmäßig aus den Fingern stemmen.” Diese Gewohnheit wird mit seiner Amtserhebung schlagartig zu einem (inter)nationalen Sicherheitsproblem.
Auch Blackberrys können gehackt werden. Zwar bietet der Hersteller Research In Motion die Verschlüsselung von Mails und Daten an, doch die Sicherheitsanforderungen des Weißen Hauses gehen viel weiter.”Ich würde bestimmte Daten auf einem Blackberry als risikoreich bezeichnen”, sagte etwa Greg Shipley, Chief Technology Officer bei Neohapsis, einem amerikanischen Sicherheitsberater.
Zum Glück für den obersten E-Mailer der amerikanischen Nation haben die Behörden einige Geräte als “sicher” deklariert, so dass er voraussichtlich zwar auf seinen Blackberry, nicht aber auf das Mailen per se verzichten muss. Hart genug, erklärte er doch im vergangenen Jahr gegenüber unseren Kollegen von CNET, dass er das RIM-Gerät allen anderen vorzieht.
Das eine von der National Security Agency
freigegebene Gadget ist ‘Sectera Edge‘ von General Dynamics. Mittels dreier Module kann es via Wi-Fi, GSM oder CDMA ins Netz gehen. Zudem ist es schmutz- und wasserresistent und soll Stürze aus geringer Höhe schadlos überstehen.
Genau genommen handelt es sich um einen widerstandsfähigen Verwandten des Palm Treo 750 mit zusätzlichem LCD. Sein Preis: 3350 Dollar. Aber wer gerade beim Schnüren von Rettungspaketen in Höhe von x-hundert Milliarden Dollar ist, den kann das nicht jucken. Nur die Garantiezeit ist etwas zu kurz: lediglich zwei Jahre, während die reguläre Amtszeit eines Präsidenten vier Jahre beträgt.
Das Sectera läuft mit der mobile Version von Microsoft Windows und bietet Word, Excel, PowerPoint, Windows Media Player, Internet Explorer, WordPad und Windows Messenger. Eigentlich stehen Sicherheitsberater bei dieser Auflistung die Haare zu Berge, doch die NSA lässt sich davon nicht beirren.