CeBIT 2009: Indoor-Navi der TU Chemnitz

Künftig könnten so neben Rauminformationen auch personenbezogene Daten wie etwa Begrüßungstexte, digitale Wegweiser oder Raumbelegungen anzeigt werden. Als mögliche Anwendungen für dieses interaktive Gebäudeleit- und Infotainmentsystem nennen die Forscher Museen, große Krankenhäuser, Bahnhöfe, Flughäfen, andere große Anlagen oder auch das Katastrophenmanagement.

Wie das Chemnitzer System im Detail arbeitet und welche weiteren Anwendungsgebiete möglich sind, zeigen Mitarbeiter der Professur Technische Informatik auf der CeBIT in Hannover vom 3. bis 8. März 2009 in Halle 9 am Gemeinschaftsstand ‘Forschung für die Zukunft’ (Stand D04).

Ihre Indoor-Navigation basiert ausschließlich auf der RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie. “Im Gebäude werden RFID-Tore an Schlüsselpositionen installiert, mit deren Hilfe nun Besucher oder Objekte nicht nur berührungslos identifiziert, sondern auch orts- und personenabhängige Informationen angeboten werden können. Herkömmliche, kostengünstige RFID-Tags reichen dazu als Ausstattung völlig aus. Kombiniert mit berührungsempfindlichen Displays entsteht so ein intelligentes und interaktives Gebäudeleit- und Infotainmentsystem”, erklärt Projektleiter Professor Wolfram Hardt.

Zudem könnten auch mobile Endgeräte wie PDAs oder Smartphones in das System integriert werden. Eine zentrale Managementeinheit kann so einzelne Displays personenbezogen, selektiv, räumlich begrenzt oder auch global ansteuern und dadurch Richtungsangaben für den angegebenen Bestimmungsort oder den Tourenvorschlag visualisieren sowie das Endgerät mit weiterführenden Informationen versorgen.” Matthias Vodel, Mitarbeiter der Professur, erklärt: “Unser Ziel ist es, vorhandene Technologien für neue Anwendungsgebiete nutzbar zu machen. Durch die Kombination aus handelsüblichen Hardwarekomponenten und innovativen Softwarelösungen ergeben sich ständig neue Ideen und Ansatzpunkte.”

Zurzeit erlebt das System an der TU Chemnitz seine ersten Testläufe. Im Hauptgebäude der TU wurden mehrere Büros mit berührungsempfindlichen Displays ausgerüstet und erste RFID-Tore installiert.

Silicon-Redaktion

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