Infineon lässt Mitarbeiter kürzer treten
Ab Februar wird der Chiphersteller an seinem Produktionsstandort Dresden Kurzarbeit für seine 1800 Mitarbeiter einführen. Grund für die Arbeitsverkürzung ist die Krise in der Halbleiterbranche.
Ab kommenden Monat wird in einzelnen Bereichen des Dresdner Produktionsstandortes von Infineon die Arbeitszeit zwischen zehn und 30 Prozent reduziert. Zunächst sei für die Maßnahmen ein Zeitraum von sechs Monaten vereinbart worden. “Von der Kurzarbeit sind die Produktion und das Qualitätsmanagement betroffen”, sagte die Unternehmenssprecherin Diana Heuer gegenüber silicon.de.
Die prozentuale Aufteilung komme auf die Auslastung der jeweiligen Abteilung an. Je nachdem, wo am meisten eingespart werden kann, würden die Arbeitszeiten der Mitarbeiter entsprechend stärker oder weniger gekürzt, erklärte Heuer.
Es stehe jedoch fest, dass von den Kürzungen nicht nur die Schichtarbeiter in der Produktion, sondern auch die Normalschicht im Qualitätsmanagement betroffen sei. Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen.
Neben der Kürzung der Arbeitszeit werden in den betroffenen Abteilungen, welche nicht näher benannt wurden, 135 Leiharbeiter entlassen.
Infineon hatte das mit September 2008 abgelaufene Geschäftsjahr 2007/08 mit einem Verlust von 3,12 Milliarden Euro abgeschlossen. Für das neue Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von 15 Prozent.