Die Lage auf dem weltweiten Chipmarkt ist schon monatelang aufgrund der stetig fallenden Speicherpreise sehr schlecht. Deshalb hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Juli angekündigt, 650 Arbeitsplätze im Dresdner Werk zu streichen.
Bei dem großangelegten Sparprogramm soll neben den Arbeitszeitkürzungen und dem Personalabbau auch Produktion ins Ausland verlagert werden. Infineon wolle mit den Sparmaßnahmen bis Ende dieses Jahres 250 Millionen Euro einsparen.
Der Standort Dresden folgt damit dem Regensburger Infineon-Werk, welches bereits seit Jahresbeginn seine 2400 Mitarbeiter kürzer arbeiten lässt. Diese Maßnahme gilt vorerst auch für die nächsten sechs Monate. Grund für die Entscheidung waren auch beim Regensburger Standort massive Nachfragerückgänge und die damit verbundenen Auslastungsprobleme.
Die Infineon-Tochter Qimonda ist durch die Chip-Krise ebenfalls angeschlagen. Schon seit Monaten versucht Infineon die defizitäre Tochter loszuwerden – bislang ohne Erfolg. Infineon hält derzeit 77,5 Prozent des Speicherherstellers. Kurz vor Weihnachten wurde ein Rettungspaket vom Land Sachsen, Portugal und Infineon geschnürt. Mit einem Darlehen über insgesamt 325 Millionen Euro und Bürgschaften über weitere Kredite bis zu 280 Millionen Euro soll Qimonda aus der Notlage geholfen werden. Die endgültige Entscheidung über den Rettungsplan steht jedoch noch aus.
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