Microsoft droht neue Millionenstrafe

Die EU-Kommission hat kein Unternehmen so auf dem Kieker wie Microsoft. Erneut wirft Brüssel dem Konzern den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vor – diesmal aber in Sachen Internet Explorer.

Falls die EU-Kommission die Vorwürfe beweisen kann, droht Microsoft ein Bußgeld von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes. Brüssel hatte erst im Februar 2008 ein Bußgeld von 899 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt, da das Unternehmen jahrelang zu hohe Lizenzgebühren für technische Informationen verlangt habe.

Wegen der Bündelung des Windows Media Player mit Windows hatte die EU-Kommission im Jahr 2004 ein Bußgeld in Höhe von fast 500 Millionen Euro ausgesprochen. Microsoft musste zudem technische Einzelheiten an andere Hersteller offenlegen, damit deren Software mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows vereinbar wird.

Auch wenn der Internet Explorer den Browsermarkt nach den Zahlen von Net Applications weiterhin dominiert, ist der Marktanteil des Microsoft-Browsers seit 2004 gesunken – von 90 Prozent auf knapp über 72 Prozent im Jahr 2008. In Europa benutzen sogar noch weniger Anwender den Internet Explorer. Nach Auskunft von XitiMonitor haben im November 2008 59,5 Prozent der Europäer mit dem Internet Explorer das Internet besucht, 31,1 Prozent mit Firefox und 5,1 Prozent mit Opera.

Fotogalerie: Zehn Alternativen zum Internet Explorer

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten