“Das Know-how von Polizei und Staatsanwaltschaften bei der Computerkriminalität muss massiv gestärkt und gebündelt werden. Spezielle Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften könnten wesentlich effektiver gegen die Kriminellen im Internet vorgehen”, sagte Prof. Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des Bitkom und Vorstandsvorsitzender des Vereins ‘Deutschland sicher im Netz‘ in Berlin.
Herausforderungen und Antwortstrategien wurden dort bei einem gemeinsamen Forum von Bitkom und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie beraten. Das Forum widmet sich der “Industrialisierung der Computerkriminalität”. “Neue oder verschärfte Gesetze sind bei der dynamischen Entwicklung der Computerkriminalität selten der beste Weg. Wir sollten zunächst versuchen, die vorhandenen Gesetze konsequent durchzusetzen”, sagte Kempf.
Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Bitkom aus dem Jahr 2008 sind fast vier Millionen Deutsche schon einmal Opfer von Computerkriminalität geworden. Sieben Prozent aller Computernutzer ab 14 Jahre haben bereits einen finanziellen Schaden erlitten – etwa durch Viren, bei Online-Auktionen oder beim Online-Banking. Nach Erkenntnissen der Strafverfolger sind sie immer häufiger Opfer von professionellen und organisierten Kriminellen, und nicht von jugendlichen Gelegenheits-Hackern.
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Das Heulen nimmt kein Ende
Grundsätzlich ist ein Kompetenz- und Ausrüstungsaufbau der Strafverfolgungs- und Gerichtsbereiche bezüglich unter Nutzung von IT begangener Straftaten natürlich anzustreben und vernünftig.
Primär sehe ich jedoch eher Anbieter von Dienstleitungen über IT-Systeme und insbesondere über das Internet in der Pflicht, neben Ihren Businesszielen auch den Schutz der Verbraucher bei der Entwicklung ihrer Lösungen in den Vordergrund zu stellen. Heutzutage kann jeder Banause ohne Überprüfung und Zulassung eine Anwendung anbieten, die Gefahrenpotential für die Benutzer aufwirft.
Erinnert man sich zurück an ein Industrieäquivalent, wurde die Nutzung von Dampfmaschinen auch erst sicherer, nachdem 1872 dem damaligen Dampkesselüberwachungsverein (DÜV) hoheitlich die Überwachung der gefährlichen neuen Technik aufgetragen wurde. Aus diesem Konstrukt entstand der heutige TÜV. Und niemend kam seitdem auf die Idee, dass Nutzer von Kraftfahrzeugen erst einmal ein Maschinenbaustudium ablegen müssen, bevor sie eine solche Maschine betreiben.
Was daraus folgt ist:
1. Man nehme die Klientel des Bitkom durch stattliche Verordnung und Kontrolle in die Pflicht, für die Sicherheit Ihrer Konstrukte geradezustehen (auch Haftungsrechtlich).
2. Man schaffe Aufsichts- und Kontrollstrukturen, diese Vorgaben in der Realität zu prüfen und Zulassungen zu erteilen.
3. Bei hoher Gefährdung Dritter durch die Gefahr der Fehlbedienung durch den Anwender schaffe man Verlässlichkeitsprüfungen vor Nutzung der Technik (Äquivalent Führerschein).
4. Und für die Bekämpfung des Risikos vorsätzlichen Mißbrauchs rüste man die Strafverfolgung und Justiz insbesondere mit Fachwissen, um diese abhandeln zu können.
Und das Ganze bitte auf internationaler Ebene, denn die IT-Welt ist ja global.
Einfach? Bestimmt nicht!
Aber zu schaffen.
Gerd Schelbert