Outsourcing 2009: Deutsche CIOs lagern massiv aus

Outsourcing verzeichnet in Deutschland ein starkes Wachstum, teilte der Bitkom gestern mit. Getrieben wird die Entwicklung vom zunehmenden Einfluss der Endanwender, der wirtschaftlichen Perspektiven, Sicherheitsanforderungen und – wenn man einer Studie von Unisys Glauben schenken mag – Umweltaspekten.

Die Weltwirtschaftslage

Guevel geht davon aus, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen folgenden Trend unterstützen: Anstatt in eigene IT-Infrastrukturen zu investieren, die ein externer Service Provider pflegt, wird gleich die komplette Plattform inklusive Services beim Service Provider angemietet. IT-Ausgaben schlagen so ausschließlich als Betriebskosten zu Buche und binden langfristig kein Kapital.

Dieser ‘Plattform as a Service’-Trend werde zu neuen Wegen führen, wie Unternehmen Outsourcing-Services beauftragen. Beispielsweise würden Selbstbedienungsmodelle an Bedeutung gewinnen, mit denen die Endanwender IT-Dienstleistungen direkt über das Web beim Service Provider abrufen. Durch Virtualisierung könnten Service Provider kosteneffiziente Real Time-Infrastrukturen aufbauen. Diese Web- und Cloud Computing-Plattformen ermöglichten es Kunden auf sich ändernde Geschäftsanforderungen flexibel zu reagieren. Solche Modelle sind insbesondere für Unternehmen interessant, die mit hohen Budgetreduzierungen zu kämpfen haben und neue, kreative Wege bei der Optimierung ihrer IT beschreiten müssten, betont Guevel.

Einfluss der Endanwender

Endanwender – insbesondere Vertriebs- oder Service-Mitarbeiter, die direkt mit Kunden zu tun haben, werden laut Studie immer mehr Einfluss auf IT-Investitionsentscheidungen geltend machen. Sie nutzten privat vermehrt Consumer-Technologie wie beispielsweise Smartphones und wollten diese – wie auf silicon.de mehrmals schon prognostiziert – auch bequem am Arbeitsplatz zur Verfügung haben. Die Consumerisierung der IT sei eine Herausforderung für Unternehmen und Service Provider, die diese Geräte integrieren und warten. Sie müssten ihre Services in einem Katalogmodell anbieten, aus dem die Endanwender entsprechend ihrer individuellen Anforderungen selbst auswählen können.

“Es geht hier nicht mehr primär um IT-Management und enge, vordefinierte Service Level Agreements, sondern um die Möglichkeiten, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien den Endanwendern im Unternehmen bieten, um deren Produktivität zu erhöhen”, so Guevel.