Eigentlich hätte es den PerformancePoint Server gar nicht geben dürfen, glauben einige Analysten. Daher scheint es in gewisser Weise richtig, dass Microsoft nach knapp zwei Jahren ab dem nächsten Servicepack den PerformancePoint nicht mehr fortführen will. Das Servicepack 3 ist für den Sommer geplant. Ganz verabschieden will sich der Hersteller von den Planungsfunktionen des Stand-alone-Produktes und offenbar auch von den Workflow-Komponenten zur Prozessunterstützung bei größeren Szenarien auf Basis des SQL Server.

Andere Bereiche wie das Monitoring, Dashboard, Scorecard sowie die Analysefunktionen, die noch aus der Übernahme von ProClarity stammen, will Microsoft in Sharepoint Server Enterprise integrieren, wodurch das Produkt natürlich aufgewertet wird. Ab April 2009 will Microsoft den PerformancePoint nicht mehr verkaufen. Support leistet der Hersteller noch bis 2018.

Noch vor wenigen Tagen hatte Microsoft CEO Steve Ballmer in einer Konferenzschaltung mit Journalisten, die Microsoft zu den geplanten Entlassungen von weltweit 5000 Mitarbeitern gegeben hat, erklärt: “Ich mag unser Portfolio.” Auch das Board hat offenbar keine Änderungswünsche. Bislang war der Sicherheitsservice Windows Live OneCare das einzige Produkt, das Microsoft gestrichen hat. Das soll aber mit einem Gratis-Produkt mit dem Codenamen ‘Morro’ ersetzt werden.

Vielleicht war Ballmer da der PerformancePoint Server noch nicht vertraut, denn ein großer Verkaufsrenner schien er nie gewesen zu sein: “Das größte Fragezeichen hinter PerformancePoint war schon immer die Produkt- und Vertriebsstrategie. Planungs- und andere Finanzapplikationen müssen anders vertrieben werden als es Microsoft im Massengeschäft gewohnt ist”, kommentiert dazu der BI-Spezilist Axel Bange, Analyst bei dem Würzburger Beratungshaus Business Application Research Center (BARC).

Lesen Sie auch : Angriffsziel ERP

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Silicon-Redaktion

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