Geschäftsanwendungen sind von wesentlicher Bedeutung für erfolgreiche IT-Virtualisierung

In virtualisierten Umgebungen gibt es keine festen Beziehungen mehr zwischen Hardware, Systemen und Applikationen. Fest verdrahtete Verbindungen sind verboten, angefangen bei einer Befehlsfolge in einem Betriebshandbuch bis hin zu festen Parametern in einem Teil eines Anwendungscodes: In einer virtualisierten Welt könnten sie unterschiedlich interpretiert werden. Virtualisierung etabliert eine zusätzliche Abstraktionsebene zwischen physikalischer Hardware und den Softwaresystemen, die ein Unternehmen betreibt, um sein Geschäft zu unterstützen.

Virtualisierung verwandelt ein Rechenzentrum in eine dynamische IT-Umgebung, die die Flexibilität und Skalierbarkeit zur Verfügung stellt, um den unterschiedlichen Anforderungen zu genügen, die ein dynamischer, globaler ’24 x 7′-Marktplatz mit sich bringt. Während die Fähigkeit, Rechenleistung ohne den Einsatz zusätzlicher Hardware zu erhöhen oder zu verringern, Unternehmen eine größere Dynamik verleiht, gibt es jedoch auch begleitende Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen.

Die Erweiterung um jeden neuen Server bedeutet für den IT-Support, dass es nun eine zusätzliche Maschine gibt, die verwaltet und überwacht werden muss. Dasselbe Team ist auch dafür verantwortlich, Rechenlast manuell auf diese zusätzliche Ressource umzuleiten, kontinuierlich die Systemleistung zu überwachen, auf Meldungen zu reagieren und Probleme zu lösen, wenn diese auftreten.

Diese Steigerung der Arbeitsbelastung verursacht in Kombination mit dem ständigen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern einen enormen Druck auf den IT-Betrieb. Anstatt dauernd zu versuchen, neues Personal zu finden, auszubilden und zu halten, müssen Unternehmen das Wissen im Bereich Systemmanagement, das sich über viele Jahre bei den Mitarbeitern angesammelt hat, in die Struktur ihrer virtualisierten Umgebungen integrieren. Ein automatisierter Ansatz kann hier nicht nur den Druck auf die operativen Aufgaben mindern, er verringert auch Geschäftsrisiken, indem er die manuellen Eingriffe in kritische Systeme und Anwendungen reduziert.

Sicherstellen, dass die zusätzlichen virtuellen Maschinen auch den Anforderungen von Spitzenbelastungen genügen, die Optimierung der Verteilung von Batch-Jobs, so dass diese vor kritischen Zeitpunkten beendet sind, oder automatische Reaktionen auf Fehlermeldungen sind nur ein paar Beispiele für Herausforderungen im Bereich Systemmanagement, die in einer virtualisierten Welt auftauchen und die durch Automatisierung vereinfacht werden können. Über die Ebene der Infrastruktur hinaus gibt es einen entsprechenden Satz an Aufgaben und Prozeduren, die ausgeführt werden müssen, um den Ablauf einer Anwendung anzutreiben. Traditionell waren dies meist manuelle Eingriffen, entweder seitens des Rechenzentrums oder durch Personal des Endanwenders. Die Virtualisierung von Anwendungen bringt ähnliche Herausforderungen wie die reine Hardware-Virtualisierung mit sich und erfordert die gleiche Aufmerksamkeit, wenn Unternehmen die Vorteile aus der ganzen IT-Landschaft ziehen wollen.

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Silicon-Redaktion

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