Das Marktforschungsinstitut Gartner warnt nun, dass die Zahl der Threads, die jeder Prozessor verarbeiten kann sowie auch das schnelle Anwachsen der Zahl der Prozessorkerne, negativen Einfluss auf die Performance einer Software haben können.

Software, so das Argument der Analysten, habe Probleme, mit der Entwicklung mitzuhalten. Zunächst ist die Zahl von zwei auf vier, und nun von acht auf 16 oder sogar 32 Kernen bei Server-Chips gestiegen. Demzufolge könnten nun große Server bis zu 1024 einzelne Kerne beherbergen.

Gartner-Analyst Carl Claunch erklärte, dass schon jetzt manche Software, die produktiv eingesetzt werde, Probleme mit der Hardware-Konfiguration habe, und die könnte sich künftig noch weiter verstärken. Es sei, als ob man “einen Ferrari-Motor in ein Go-Cart einbaut”, so Claunch.

Dabei gebe es bei jeder Software, die auf einem Server läuft, harte und weiche Limitierungen, glaubt Claunch. Es sei jedoch schwierig, diese Beschränkungen tatsächlich zu isolieren. Eine harte Beschränkung sei zum Beispiel, eine Begrenzung bei der Zahl der unterstützten Prozessoren.

Schwieriger sei es jedoch, die ‘weichen’ Grenzen herauszufinden. Diese beruhten meist nur auf Erfahrungswerten. Sie entstehen durch bestimmte Charakteristika einer Software. Das könne dann – je nach Gebrauch dazu führen, dass sich, auch wenn man weitere Prozessoren hinzufügt, die Leistung nicht mehr steigert.

Claunch glaubt daher, dass die architekturellen Grenzen des Systems in der Software liegen. Deshalb werde man künftig häufiger die Betriebssysteme migrieren müssen, um mit der technischen Entwicklung der Hardware Schritt halten zu können.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

4 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

6 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

7 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago