Gerade aktuell ist Qimonda. Im Namen dieser Firma steckt das Wort “Qi” – auf Deutsch etwa “atmende und fließende Energie” wie in Qi Gong und Tai Chi – der zentrale Begriff der fernöstlichen Heilkunde. Allerdings würde ein chinesischer Barfußarzt es sich niemals anmaßen, eine Totgeburt gesundbeten zu wollen.
Das Langzeitgedächtnis ist denn auch um einiges nützlicher als die in noch aktuelle Firmennamen gegossenen Eselsbrücken, um sich daran zu erinnern, wie das alles angefangen hat: Zwanzig Jahre ist es her, als die europäischen Chip-Konzerne Siemens, Philips und SGS Thomson sich den ersten gefälligen Namen ausdachten: JESSI – die Joint European Submicron Silicon Initiative.
Die daran Beteiligten warnten vor der gelben Gefahr, weil die meisten Speicherbausteine damals in Japan produziert wurden. Sie klagten über Standortnachteile im Westen. Und sie forderten und bekamen Subventionen für die Entwicklung eines europäischen 1-Megabit-Chips.
Später stieß dann noch IBM und Toshiba dazu. Damit war JESSI nicht mehr ganz so europäisch, aber unverändert hochsubventioniert. Und darum ging’s schließlich.
Speicherbausteine wurden seinerzeit nur von großen, traditionsreichen Konzernen mit ebensolchen Namen produziert. Von Siemens beispielsweise, das man damals eine Bank mit angeschlossener Elektroabteilung nannte.
Bloß solche Konzerne können die Branchenkonjunktur durchstehen, die in Schweinezyklen – vornehmer formuliert: nach dem Cobweb-Modell – verläuft. Die Hersteller müssen in der Baisse eben mal Verluste von einigen Milliarden wegstecken können, um dann im Boom noch mehr Milliarden einzustreichen. Das ist kein Geschäft für Mittelständler.
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