Sollte Microsoft Windows 7 verschenken?
Die Blogosphäre begeistert sich derzeit für die Idee, dass Microsoft Windows 7 gratis abgeben sollte. Angeheizt wird die Debatte aktuell vom Weblog Gizmodo, aber auch im Experten-Forum von ZDNet.com findet der Gedanke seit einiger Zeit immer mehr Anhänger. Mit einem Gratis-Windows-7 könne Microsoft einen nahezu einmaligen PR-Coup landen, ist beispielsweise Andrew Nusca überzeugt.
Tatsächlich habe Windows 7 das Potential den Image-Schaden, den Microsoft durch Vista erlitten habe, wieder auszupolieren. Tatsächlich sind die ersten Reaktionen auf Windows 7 seit Veröffentlichung der Beta-Version nahezu durchwegs positiv. Nun hänge alles davon ab, wie Microsoft sein neues Betriebssystem anbiete, schreibt Perlow und trifft damit die aktuelle Stimmung der Blogosphäre.
Mit einem Gratis-Windows-7 könne sich Microsoft “etwas kaufen, wozu es in den vergangenen Jahren keine Gelegenheit hatte: Das Vertrauen der Verbraucher”, heißt es bei Gizmodo. “Apple hat sein OS X 10.1 kostenlos abgegeben, und Microsoft sollte sich daran ein Beispiel nehmen.”
Für die Idee kann sich auch ZDNet-Blogger Christopher Dawson erwärmen, der die Vorteile für den Bildungsbereich beleuchtet. Gerade angesichts der angespannten Finanzlage gebe es für Schulen, Universitäten und Studenten kaum einen Grund Windows 7 vor einer Linux-Distribution zu bevorzugen. “Außer natürlich, es wäre kostenlos.”
Das Vista eigentlich gar nicht so schlecht sei wie sein Ruf – wie das Mojave-Projekt verdeutlich habe – spiele dabei keine Rolle, heißt es bei Gizmodo. Microsoft habe den Start von Vista verpatzt und das sei den Nutzern im Gedächtnis geblieben. Auch denen, die Vista selbst nie genutzt haben.
Und genau hier sollte Redmond nach Meinung von Andrew Nusca ansetzen: “Microsoft überrascht niemals irgendjemand. Ein kostenloses Windows 7 könnte das wirklich verändern.”
