Qimonda entwickelt weiter

Mit einer Strukturbreite von 46 nm wird die Zahl der Chips pro Scheibe im Vergleich zur derzeitigen 75-nm-Technologie verdreifacht. Die Entwickler erwarten, damit die Effizienz in der Produktion um 200 Prozent zu steigern. Gleichzeitig soll der Stromverbrauch nach ersten Erkenntnissen um bis zu 75 Prozent sinken.

“Wir sind davon überzeugt, dass unsere neue Technologie der innovative Kern für die Entwicklung in eine ertragsstarke Zukunft ist”, sagte Thomas Seifert, Finanzvorstand und COO der Qimonda AG. “Die ersten erfolgreichen Testläufe mit den Modulen der neuen 46-nm-Generation und das bisherige Kunden-Feedback sind sehr ermutigend.”

Der Standort Richmond, Virginia, steht damit mit seiner 300-mm-Fertigung und seinen 1500 Mitarbeitern vor dem definitiven Aus. Die Umstellung des Standorts auf die Buried Wordline-Technologie könne in der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Situation nicht finanziert werden. Kunden sollen zukünftig verstärkt mit Chips aus dem Werk in Dresden beliefert werden. Die Fertigung an den weiteren Standorten der Qimonda AG laufe derzeit weiter.

“Dieser Schritt ist unerlässlich, um die Effizienz der Produktion zu verbessern und Qimonda konsequent auf die nächste Speichergeneration, die innovative Buried-Wordline-Technologie, auszurichten”, sagte Seifert. Mit diesem Schritt hoffe man Investoren von der Lukrativität einer Beteiligung an der Gesellschaft überzeugen zu können.

Es wurden bisher keine endgültigen Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Struktur der Gesellschaft getroffen. Offen ist damit auch, ob die Geschäftsteile, die weitergeführt werden können, durch Qimonda gehalten werden oder in eine neue Gesellschaft eingebracht werden. Diese würde dann voraussichtlich neuen Investoren gehören. Im letzteren Falle – oder wenn Investoren zur Finanzierung der Fortführung von Qimondas Unternehmen nicht gefunden werden können – würde die Qimonda AG voraussichtlich liquidiert.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago