SAP wird modular

Noch sind nicht allzu viele Details bekannt, doch scheint SAP mit der neuen Lösung ‘Business Suite 7’ einen neuen Ansatz für die Lizenzierung zu verfolgen. Dabei sollen Anwender, wie das Wall Street Journal aus einem Vorabgespräch mit SAP berichtet, nur noch für diejenige Module tatsächlich bezahlen, die sie auch verwenden.

Viele Unternehmen müssen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sehr genau ihre Kosten im Blick haben. Derzeit schrecken daher viele Unternehmen vor großen und umfassenden Projekten zurück oder verschieben solche Projekte. Somit könnte der neue modulare Ansatz auch eine Antwort auf die schwierige Situation sein. Offenbar will SAP hier den Anwendern ein Stück weit entgegenkommen.

“Großunternehmen stehen heute IT-Projekten skeptisch gegenüber, die umfangreiche Investitionen erfordern und keinen unmittelbaren Nutzen für die Anwender bringen”, bestätigt Jeff Woods, Managing Vice President für die Bereiche ERP und SCM bei Gartner. “Großprojekte, die nur die Basis für eventuelle Verbesserungen in der Zukunft schaffen, sind zu riskant und zu teuer. Zudem lassen sich ihre Vorteile gegenüber der Unternehmensleitung nur schwer rechtfertigen.”

Unternehmen forderten daher immer mehr integrierte IT-Lösungen, deren Investitionen sich unmittelbar positiv auswirken, so Woods weiter. Und genau bei diesem Thema will SAP jetzt ansetzen.

“Wir wollen die gesamte Landschaft mit Business Suite 7 verändern”, erklärte SAP-Vorstandsmitgliede Jim Hagemann Snabe in einem Telefonat mit Journalisten. Mit der neuen Version wolle SAP die Grenzen der einzelnen Anwendungssilos aufbrechen und den Fokus mehr auf die Prozesse lenken. Mit Hilfe der Enhancement Packages woll SAP den Unternehmen mehr Flexibilität geben. Denn so könnten Unternehmen schneller als bisher neue Geschäftsmöglichkeiten aufgreifen.

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