Als einen “hilflosen Fluchtpunkt” bewertet dagegen Andreas Resch die Annahme, IT-Abteilungen könnten einen Wertbeitrag schaffen, statt Kostenfaktor zu sein. Der ehemalige Chairman of the Executive Board bei Bayer Business Services und jetzige Managing Partner bei MODALIS Management stellte auf der Handelsblatt Tagung fest: “Mit dieser Argumentation kommt man nicht aus dem Dilemma heraus. Niemand kann einen separaten Wertbeitrag identifizieren. Oft wird man erleben, dass erst ein Rückbau der IT zu positiven Ergebnissen führt.”
Überhaupt laufe “in unserem Berufsbild einiges schief”, so Resch weiter. Die “IT” als solche gebe es nicht: “Alle Sätze, die mit ‘die IT’ anfangen, sind schon der Beginn einer großen Lüge, denn sie sind entweder abstrakt oder falsch.” Informationstechnik habe sich mittlerweile ausdifferenziert, sei es als Supportfunktion, im Produkterstellungsprozess oder als Produktbestandteil. Auch der Begriff vom IT-Budget sei Unfug. “Solche Budgets bestehen aus zwei disparaten Teilen, die zusammen nicht gesteuert werden können: aus dem Run-Bereich und dem kleiner dimensionierten Veränderungsprozess.” In beiden Sektoren spielten jeweils andere Kategorien eine Rolle. Vor allem: “Das IT-Budget” sei nicht eine Geldmenge, die ein CIO verwalten könne, sondern das Geld, was andere ihm gegeben hätten, um damit zu arbeiten. “Wer das anders sieht, hat schon einen weiteren Denkfehler begangen.”
Lösungsansätze sieht Resch in einem geänderten Selbstverständnis: “Die Rolle als Herren der Rechenzentren, das war einmal. CIOs müssen Shared Services als ihr Metier betrachten, also die jahrzehntelange Trennung zwischen IT und Fachabteilung aufheben.” Wichtig sei daneben das Stichwort “Consumerisation”: “Wir konnten jahrelang darauf vertrauen, dass das Zentrum der Innovation innerhalb der Unternehmen lag. Heute steht das Innovationszentrum für Software draußen bei den Kunden, und wir müssen uns fragen, wie wir mit dem dort herrschenden Innovationsrhythmus mithalten können.”
Was passiert, wenn ein Manager als CIO neu in ein Unternehmen einsteigt und zur Wertsteigerung beitragen soll, beschrieb Harry Lammich, IT-Verantwortlicher der Ratiopharm GmbH. IT-Strategie ist für Lammich in erster Linie Transformation. Um diese erfolgreich durchführen zu können, müssten allerdings bereits vor der Auftragsvergabe die Unternehmensziele möglichst eindeutig definiert sein.
Zu klären sei auch, ob es in den jeweiligen Geschäftseinheiten Prozesse gebe, die ähnlich gut strukturiert seien und abgeglichen werden könnten. Sind gut strukturierte Daten vorhanden, aus denen sich beispielsweise ein Dashboard mit aktuellen Performance-Zahlen für den CEO herstellen lässt? “Erst wenn Sie auf diese und einige weitere Fragen Antworten haben, können Sie Ihr “big picture” zeichnen und klare Vorgaben für die Umsetzung machen.”
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