Multipoint-Verschlüsselung ohne Verzögerung aus der Schweiz

Der Schweizer Verschlüsselungsexperte Infoguard hat ein neues Gerät auf den Markt gebracht, das die zweite Ethernet-Schicht als Übertragungsweg verwendet und mehrere Verbindungen gleichzeitig bedienen kann. Diese Kombination macht das Gerät nach Firmenangaben zur Weltneuheit.

“Die Anbindung weitverzweigter Filialen an das Hauptnetz erfolgt in vielen Organisationen in der Regel über VPN- und IPSec-Gateways. Gerade kleine Datenpakete wirken sich hier aber negativ auf die Performance aus und halten den Verkehr auf”, sagte Ernst Kelting, Director Business Development bei Infoguard, im Gespräch mit silicon.de.

Dagegen seien die Auswirkungen auf die Bandbreite mit den neuen InfoGuard-Appliances EGM (EtherGuard Multipoint) und EGM1 kaum messbar. Daneben ließen sich die Geräte einfach installieren und verwalten. Schließlich unterstützen sie mehrere Netzwerkprotokolle und nicht nur IP.

“Verschlüsselung via VPN und IPSec wird dadurch unnötig, auch der VoIP-Verkehr eines Unternehmens ist über die Geräte verschlüsselt”, so Kelting. Das betrifft natürlich nicht den Datenverkehr, der durch Einwahl von außen entsteht – hier müssen Firmen weiter auf andere Verschlüsselungslösungen zurückgreifen.

Bisher hatte Infoguard vergleichbare Lösungen nur mit Punkt-zu-Punkt-Verbindung im Angebot, die jetzt vorgestellten Geräte sind dagegen Multipoint-fähig. Man richte sich damit an Banken und Unternehmen mit einem großen Filialnetz, die flächendeckend auch kleinere Niederlassungen vor Abhörattacken schützen wollen.