Ist MySQL wirklich eine Milliarde Dollar wert?
War der MySQL-Zukauf finanziell betrachtet wirklich eine gute Idee? Warum ist die Entwicklung von OpenSolaris anders als für OpenOffice? Darauf weiß Simon Phipps, der Chief Open Source Officer von Sun Microsystems, eine Antwort.
silicon.de: Sind das alles nur Entwickler?
Einen großen Teil machen dabei diejenigen aus, die die Anwendungen lokalisieren. Ich glaube, dass es über OpenOffice in über 100 Sprachen gibt. Und das macht ja auch die Kraft von OpenOffice aus, weil es in Bereiche vordringen kann, in die eine proprietäre Lösung nicht hineinreicht.
silicon.de: OpenSolaris hat eine riesige und komplexe Code-Basis, arbeiten auch hier externe Entwickler mit?
Phipps: Ja, wir haben hier einen festen Stamm. Die Hinderungsgründe liegen hier weniger in der Komplexität des Codes. Bei OpenOffice ist das Problem, dass es zwischen den einzelnen Bereichen sehr starke Abhängigkeiten gibt. Das bedeutet für einen Beitrag, dass nur sehr weniger Menschen diesen Beitrag prüfen und freigeben können. Und hier gibt es einen Engpass.
Bei OpenSolaris gibt es diesen Engpass nicht. Es ist sehr gut strukturiert und ein verteilter Code – hier lassen sich sehr gut Beiträge einbringen.