Demnach sind 76 Bundeswehrangehörige in der Tomburg-Kaserne in Rheinbach bei Bonn damit beschäftigt, die Abteilung ‘Informations- und Computernetzwerkoperationen’ ins Leben zu rufen. Im kommenden Jahr solle die Einheit unter dem Kommando von Brigadegeneral Friedrich Wilhelm Kriesel voll einsatzfähig sein, hieß es.
Hintergrund sind offenbar Vorfälle wie die Cyber-Angriffe auf Estland. Chinesische Hacker hatten versucht, in die IT-Systeme des Pentagon einzudringen. China war im Frühjahr und Sommer 2007 auch der Ausgangspunkt von Internet-Attacken auf das Bundeskanzleramt und Bundesministerien.
Die Soldaten für die Einheit werden vor allem aus den Fachbereichen für Informatik an den beiden Bundeswehruniversitäten rekrutiert. Sie sollen nicht nur Angriffe abwehren, sondern Hacker-Netze auch auskundschaften und zerstören.
Die Bundesregierung plant nach Angaben des Magazins zudem, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufzuwerten. Das Kabinett hat im Januar einen Gesetzentwurf zur ‘Stärkung der Informationssicherheit des Bundes’ vorgelegt, der im März im Bundestag beraten wird.
Demzufolge erhält das BSI mehr finanzielle Mittel, Mitarbeiter und erweiterte Befugnisse. Bislang darf das BSI den Behörden nur Empfehlungen aussprechen. Geplant ist jedoch, dass das BSI künftig auch Vorgaben machen kann.
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