Wird Qimonda chinesisch?
Infineon-Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley hat im Vorfeld der Hauptversammlung am 12. Februar zur Lage bei Infineon und Qimonda Stellung genommen. Wie Zeitungen berichten, verhandelt der Insolvenzverwalter von Qimonda aktuell mit “potentiellen Investoren in Asien” über einen Kauf des Unternehmens.
Befürchtungen, Infineon wolle eine Fabrik in Deutschland schließen, seien unbegründet. Dem aktuellen Umsatzeinbruch gelte es mit Kostensenkungen zu begegnen. Sollte sich die Situation verschärfen, werde man jedoch “unterschiedliche Optionen prüfen”.
Am 12. Februar erwartet Kley eine turbulente Hauptversammlung. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) haben angekündigt, die Entlastung des Aufsichtsrats abzulehnen. Nach Meinung der SdK haben die Aufsichtsräte versäumt, Maßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit durchzusetzen.
Kley schloss einen Rücktritt nicht aus. “In einer außerordentlich schwierigen Zeit wie jetzt kann ich mich aber nicht aus der Verantwortung stehlen. Wenn der Aufsichtsrat aber zum Ergebnis kommt, wir suchen einen neuen, habe ich damit kein Problem. Der Job bei Infineon ist sicher eine meiner schwierigsten Aufgaben.”