Enterprise 2.0: Gut geplant ist halb gewonnen
RSS, Blogs, Tags, Wikis, Intranet und Co.: Web-2.0-Techniken sind zwar in aller Munde. Doch wenn es um die Umsetzung geht, stehen viele Unternehmen vor einem riesigen Fragenberg. Dr. Berit Jungmann, Leiterin Stab der Geschäftsführung, und Stefan Ehrlich, Leiter der Business Unit Content and Collaboration Solutions, bei T-Systems Multimedia Solutions haben aufgezeigt, wie Web 2.0 erfolgreich in Unternehmen umgesetzt werden kann.
Die Umsetzung der Strategie wiederum sollte auf größtmögliche Dezentralität ausgelegt sein, das heißt dass jeder Mitarbeiter wissen muss, was sein Beitrag oder seine Aufgabe ist. Die Mehrwerte von Web-2.0-Anwendungen im Unternehmen kennen in der Folge viele Ausprägungen: Transparentere Unternehmensprozesse, themenspezifische Communities, vereinfachter Wissensaustausch, agile Entwicklung innovativer Lösungen, Zeitvorteile und Flexibilität.
Loslassen heißt die Devise
Die Vorteile von Web 2.0 im Unternehmen gehen einher mit diversen Voraussetzungen. Sie beginnen zunächst bei der Führungsriege, müssen aber von allen Rädchen im Betriebsgetriebe beachtet werden. So nehmen beispielsweise zu kleinteilige Zielvorgaben häufig den Freiraum für Web-2.0-Anwendungen. Sehr wichtig ist zudem, dass sich Führungskräfte nicht länger als alleiniges Machtzentrum verstehen, wo Wissen gebündelt und Kommunikation kanalisiert wird.
Führungskräfte im Enterprise 2.0 agieren zwischen den Rollen Coach, Berater, Unterstützer und Wegbereiter. Dieser Transformationsprozess stellt nicht nur eine große Herausforderung dar, er ist auch sehr zeitintensiv: Die Veränderung der Führungsrolle muss sich in den Köpfen der Führungskräfte, aber auch in denen der Mitarbeiter durchsetzen. Nur so kann hierarchieübergreifende Kommunikation und unternehmensweiter Austausch entstehen. Dieses Umdenken geschieht nicht von heute auf morgen. Stattdessen sind kontinuierliche Kommunikation, Absprachen und aktives Vorleben vonnöten.