Krise zwingt zu kurzfristigen Storage-Ausgaben
Die Geschäftsentscheider Europas sind knauserig wenn es um Storage-Ausgaben geht. Die Marktforschungsfirma IDC hat die Ausgabenpolitik in europäischen Firmen bezüglich der Speicher-Budgets untersucht und herausgefunden, dass die Entscheider in der Krise gern nur taktisch denken.
Dennoch wird in diesem Bereich viel weniger gekürzt als in anderen Abteilungen. Auch dies geht aus der europaweiten Studie von IDC hervor.
Die Antworten von 522 Speicherverantwortlichen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Italien und den nordischen Ländern brachte die Experten zu folgender allgemeiner Einschätzung: Die Ausgaben für langfristige und umfangreiche Projekte werden eingefroren; die Unternehmen wechseln derzeit auf kostengünstigere Storage Solutions; es ist heute deutlich schwieriger für eventuelle Ausgaben das grüne Licht der Budget-Hüter zu bekommen. Dies alles deutet nach Angaben der Studienautoren darauf hin, dass die Weltwirtschaftskrise bereits greift.
Das sind schlechte Nachrichten für die Storage-Hersteller. Schließlich wollen sie neue Technologien im Markt platzieren. Stattdessen verdienen sie vorerst Geld mit Lösungen, die schnelle Abhilfe bei Problemen versprechen. Es wird allerdings aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage kaum zu Budgetkürzungen im Storage-Umfeld kommen.
Das heißt, dass den Vorständen und CEOs die Bedeutung der Speicherung und richtigen Verwaltung der Daten inzwischen klar ist. Eric Sheppard, Program Manager für IDC EMEA Storage Research, bezeichnete die Krisenzeit als “Zeit taktischer Ausgaben”. Gleichzeitig werde aber das Interesse an Speichervirtualisierung nicht abnehmen, sagte er. Dies ist allerdings eine der wenigen Konstanten im europäischen Speichermarkt. Ansonsten erwarten die Marktforscher bei Storage-Ausgaben in Europa einige “tiefgreifende Veränderungen”.