Neben dem Investment, von dem vor allem die Standorte Oregon, Arizona und New Mexico profitieren werden, wirft Intel einen zweikernigen Nehalem-Prozessor aus der Roadmap, der für das zweite Halbjahr vorgesehen war. Das ist keineswegs ein Rückschritt, denn statt den beiden Prozessoren Havendale und Auburndale mit integriertem Grafikkern soll jetzt bereits Anfang 2010 ein 32-Nanometer-Multichip-Prozessor mit einem integrierten Grafikkern mit 45 Nanometern auf den Markt kommen.
Auch der Codename ist schon bekannt. ‘Clarkdale’ wird das Desktop-Modell heißen, während die Notebook-Lösung ‘Arrandale’ getauft wurde. Die beiden Chips werden mit einem Dual-Channel-DDR3-Speicherinterface sowie einem 4 MByte umfassenden L3-Cache kommen. Die zugrundegelegte Mikroarchietektur ermöglicht nicht nur Multithreading und ein automatisches Overclocking sondern auch eine AES-Einheit, die zum Beispiel für die Verschlüsselung von Festplatten genutzt werden kann.
Neben diesen beiden Chips wird Intel auch einen sechskernigen 32-Nanometer-Desktop-Prozessor mit dem Codenamen ‘Gulftown’ vorstellen. Dabei kann jeder Kern zwei Aufgaben gleichzeitig durchführen, insgesamt stehen damit zwölf Threads zur Verfügung.
Dennoch wird es auch in diesem Jahr Prozessoren aus der Nehalem-Familie geben. Für Vierwege-Server werde Intel einen Prozessor mit acht Kernen und 16 Threads vorstellen. Zuvor wird es noch ein Modell für Ein- und Zweiwege-Server geben, das noch im ersten Halbjahr auf den Markt kommen soll. Für Notebooks wird in diesem Jahr noch das Modell ‘Clarksfield’ mit vier Kernen vorgestellt werden.
Indem Intel die Investitionen in die Fertigung forciert, versucht der Hersteller seinen Technologievorsprung gegenüber dem Hauptkonkurrenten AMD weiter ausbauen. Die neue Roadmap sowie die vorgezogene Markteinführung der 32-Nanometer-Porzessoren ist also eine direkte Kampfansage.
Zudem wandern immer mehr Komponenten, wie etwa Grafik oder ein Verschlüsselungs-Subsystem direkt auf den Prozessor. Das ist gerade für die nächsten Mobiltechnologien ein wichtiger Schritt. Immer weniger wichtig hingegen ist die Taktung der Prozessoren, die wird auch bei den neuen Generationen nicht oder nur kaum schneller sein als bei den Vorgängern. Dennoch werden die Prozessoren – unter anderem wegen Hyperthreading – deutlich leistungsfähiger sein als ältere Generationen.
“Der Trend zum Notebook ist einer der wichtigsten Megatrends”, erklärte Stephen Smith, Vice President und Director in der Digital Enterprise Group bei Intel bei der Präsentation der neuen Roadmap.
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