Vor dem Hintergrund der Entwicklung in diesen beiden Bereichen würden auch die klassischen Hardware- und Software-Anbieter den Anteil von Service-Komponenten ausbauen, um sich mit ihren Produktangeboten weiterhin differenzieren zu können. “Sparen muss der CIO im ‘Brot- und Buttergeschäft’: Budgets für standardisierte Infrastruktur-, Logistik-Anwendungen sowie ERP-Systeme werden zunehmend unter Druck geraten und das Outsourcing in diesem Bereich wird stetig weiter ausgebaut”, sagte Eul.
Standardisierte Unternehmenssoftware werde auch im Jahr 2020 den größten Marktanteil besitzen – allerdings mit 2,7 Prozent pro Jahr nur unterdurchschnittlich wachsen. In diesem Segment werde vor allem die Nachfrage nach Business-Intelligence-Applikationen – zur Optimierung von Geschäftsentscheidungen – und Customer Relationship Systeme (CRM) – zur Wertsteigerung der Kundenbeziehungen – weiter ansteigen.
Die geringsten Wachstumsraten seien mit jährlich 0,3 Prozent im Bereich IT-Infrastruktur zu erwarten. Das hier zu antizipierende Marktwachstum, beispielsweise im Bereich Datenspeicherung, werde nach Meinung der A.T. Kearney-Experten durch einen enormen Preisverfall im Bereich Hardware und Services relativiert. “Hier gilt: ‘IT does not matter!’ – aus dem Hardware-Sektor flüchten alle – Anbieter wie IBM durch Desinvestition, Industrie-Unternehmen durch Asset Outsourcing”, so Eul.
Das Wachstum der IT-Branche habe wegen des Multiplikator-Effekts starke Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Die Förderung von IT-Investitionen unterstütze im Gegensatz zu zahlreichen anderen Branchen im vollen Umfang auch die Gesamtwirtschaft. Dabei ist vor allem auch die Politik gefordert, entsprechende Investitionsanreize zu setzen und Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wachstum der IT-Industrie zu schaffen: “Wann kommt die Abwrack-Prämie für alte IT-Systeme?”, fragte Holger Röder.
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