Krise trifft Europas IT-Dienstleister hart
Die wirtschaftliche Situation lässt auch die IT-Dienstleister in Europa nicht ungeschoren. Derzeit profitieren sie zwar vom anhaltenden Outsourcing-Trend. Doch das bleibt nicht ewig so. Das diagnostizierte Thomas Meyer von der Abteilung eResearch des Think Tanks DB Research.
Sie werden die Krise sogar genau deswegen hart zu spüren bekommen, weil sie so einen hohen Anteil an Outsourcing-Kunden haben. Aktuell ist laut Meyer die Auslagerung eine der Hauptstützen für die europäische IT-Services-Branche.
Sie verspricht Einsparungen durch die höhere Arbeitsteilung sowie durch die größere Spezialisierung. Das wissen die Europäer. Etwa 41 Prozent von ihnen setzen auf Outsourcing. Sie geben jedes Jahr in etwa 66 Milliarden Euro für Outsourcing aus. Das ist immerhin ein Drittel der Gelder, die für IT-Dienste und Software ausgegeben werden. Dabei hat Meyer festgestellt, dass die Nordeuropäer auslagerungsfreudiger sind als die Südeuropäer.
Alles in allem stellt das Volumen der Europäer etwa die Hälfte der Ausgaben, die weltweit für Outsourcing umgesetzt werden. Im Jahr 2008 haben die Verträge der Europäer sogar 60 Prozent des Marktes ausgemacht. Doch wo ein Thema so tief integriert ist, muss die Krise auch stark zuschlagen, so der Report. Demnach ist die Dienstleistungsbranche mit ihrer Abhängigkeit vom Outsourcing sehr anfällig für die Krise. Die Outsourcing-Verträge sind oft die ersten, die der Schere zum Opfer fallen und eingefroren oder nicht verlängert werden.