‘Conficker’ legt Bundeswehrrechner lahm
Der weltweit grassierende Internetwurm ‘Conficker’ hat hunderte Bundeswehr-Rechner infiziert. Durch den Befall sind einige Bundeswehr-Dienststellen im Netzwerk nicht mehr erreichbar.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am vergangenen Samstag, dass einzelne betroffene Dienststellen vom Bundeswehrnetzwerk getrennt wurden, um eine weitere Ausbreitung des Conficker-Wurms zu verhindern. Die Bundeswehr hat die betroffenen Dienststellen jedoch nicht benannt.
Zudem seien nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung Maßnahmen zur Entfernung der Schadsoftware und Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit der Computersysteme der Bundeswehr eingeleitet worden. Erledigt werden diese Maßnahmen von Spezialisten eines Computer-Notfall-Teams der Bundeswehr und des Unternehmens BWI Informationstechnik.
Doch nicht nur in Deutschland sorgt der Computerwurm für Probleme. Auch andere europäische Streitkräfte haben mit Conficker zu kämpfen. In Frankreich beeinträchtigte der Wurm Mitte Januar das Intranet der Marine. Auch auf britischen Rechnern des Verteidigungsministeriums hatte sich der Wurm vorübergehend ausgebreitet.
Conficker hatte sich im Januar auf der ganzen Welt rasant über das Internet ausgebreitet. Nach Angaben der Sicherheitsexperten von F-Secure waren damals bereits über neun Millionen Rechner von dem gefährlichen Conficker-Wurm betroffen. Der Computerwurm ist deshalb so gefährlich, weil er sich nicht nur über infizierte E-Mails auf dem Windows-Rechner einnistet, sondern vor allem über USB-Sticks und Laptops seinen Weg findet. Nach den Beobachtungen von F-Secure steht ein Großteil der infizierten Rechner in Unternehmen. Nach Informationen des Sicherheitsspezialisten liegen die Länder China, Brasilien und Russland an der Spitze der infizierten Rechner. In Deutschland wurden bisher rund 4500 IP-Adressen mit infizierten PCs ausfindig gemacht.