Start-ups kämpfen ums Überleben
Im kalifornischen Hightech-Mekka Silicon Valley etwa müssen immer mehr Start-up-Unternehmen ihre Tore schließen oder unter Wert verkaufen. Grund: Die Geldgeber sind oft selbst in finanziellen Schwierigkeiten und ziehen sich massiv zurück.
So sei im vierten Qaurtal 2008 die Summe der Investitionen in US-Start-ups um 27 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar eingebrochen, berichtet das Wall Street Journal. Aber auch in Deutschland sind die Zeiten hart für junge Technologie-Firmen.
Der Branchenindex des SIBB (Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin und Brandenburg) ist aktuell auf den tiefsten Stand seit der Einführung im Jahr 2006 gesunken. 59 Prozent der befragten IT-Anbieter kritisieren vor allem die mangelnde Bereitstellung von Risikokapital durch Venture-Capital-Gesellschaften. Zudem hagelte es schlechte Noten für die Kreditvergabe der Banken.
Beim Branchenverband Bitkom beurteilt man die Lage dagegen weniger dramatisch. “Viele Banken sind bei der Kreditvergabe vorsichtiger geworden. Der Geldhahn ist aber nicht komplett zugedreht”, so Bitkom-Sprecher Maurice Shahd.
In punkto Venture Capital hat der Bitkom für den deutschen Markt aber auch schon vor der Finanzkrise unzureichende Finanzierungsbedingungen geortet. “Der Mangel an Risikokapital entwickelt sich zu einem gravierenden Standortnachteil”, hatte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer im September 2008 gewarnt.