Infineon hofft auf “Chindien”

Die Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien könnte den kränkelnden Chiphersteller Infineon retten. Bis zu 60 Prozent des Umsatzes der Infineon-Mobilfunk-Sparte entfielen auf Einsteiger-Geräte, die in den Schwellenländern beliebt sind.

Das sagte Infineon-Chef Peter Bauer auf dem ‘Mobile World Congress’ in Barcelona der Nachrichtenagentur dpa-AFX. “In einem Handy für 20 Dollar stecken Infineon-Chips für 5 Dollar.”

Das Unternehmen verdiene hauptsächlich über das Volumen – in mehr als 100 Millionen Billig-Handys steckten mittlerweile Infineon-Chips. Die Halbleiter für die preisgünstigen Handys würden vor allem in Dresden gefertigt. In asiatischen Fabriken würden die Mobiltelefone dann zusammengesetzt. Wo man Chips produziere, sei letztlich egal, weil die Transportkosten keine wesentliche Rolle spielen, so Bauer.

Nach dessen Angaben ist Infineon auch in Sachen Smartphones gut aufgestellt. “Keiner hat meines Wissens eine so günstige 3G-Telefonbasis wie wir.” Man wolle jedoch nicht in die Entwicklung eines Smartphone-Applikationsprozessors investieren. “Das würde noch mal 200 bis 300 Millionen Euro an jährlichem Aufwand für Forschung und Entwicklung bedeuten.”

Infineon sei zudem für die Zeit nach der Krise gut gerüstet. “Wir kriegen im Moment mehr Aufträge, als wir bearbeiten können.” Bauer verspricht sich davon “einen signifikanten Umsatzzuwachs”.

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Peter Bauer
Bauer: “Viele Aufträge”
Bild: Infineon

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