Braucht die IT-Welt Microblogging?
Der Microblogging-Dienst Twitter hat neue Geldgeber gefunden, das spricht zunächst einmal für das derzeit noch nicht erkennbare Geschäftsmodell dieses Blogging-Services. Aber können denn IT-Fachkräfte und Entscheider überhaupt von den bisweilen zweifelhaften Segnungen dieses ‘Mit einer Zeile ist alles gesagt’-Dienstes profitieren?
In den USA gibt es einige Beispiele von CIOs, die twittern. Allerdings, es sind nicht allzu viele. Meist mischen sich berufliche und private Inhalte. Linda Cureton gibt dafür ein Beispiel. Sie ist CIO beim NASA/Goddard Space Flight Center. Will Weider ist CIO beim Ministry of Health Care und schreibt neben Problemen mit Socken auch über Berufliches. Janet Claggett ist CIO im Richland County und auch hier mischen sich private und berufliche Inhalte. Auch Lars Hinrichs, ehemaliger CEO und Gründer von Xing, freut sich, dass er in Argentinien einen kosheren McDonalds gefunden hat.
Alles in allem ein schönes Tool, um Menschen mit vergleichbaren Interessen auszumachen. Im Bereich PR und Marketing wird Twitter schon bald zum Rüstzeug jedes Account-Managers gehören. Doch meist ist die am wenigsten verfügbare Ressource für einen IT-Manager Zeit. Und die müsste er regelmäßig investieren, um Twitter wirklich in der ganzen Bandbreite nutzen zu können.
Denn, was nutzt der beste Kanal, wenn niemand ihm folgt?
Dirk Primbs, Entwickler-Evangelist bei Microsoft, ist ein fleißiger Nutzer dieses Mediums. Er erklärt, warum er dieses Medium nutzt: “Ich habe zwei Twitter-Accounts. Das macht mir in erster Linie Spaß. Ich folge jedoch nur Leuten, mit denen ich direkten Kontakt habe. Es kann hin und wieder auch mal ein nützliches Tool sein, weil eben die Sichtbarkeit auf dieser Plattform eine gute Sache ist. Für mich ist es ein Werkzeug, um mit anderen Leuten in Kontakt zu bleiben.” Der besondere Charme liege vor allem darin, dass es viele Kanäle rein und viele Kanäle raus gibt. So könne man zum Beispiel auf diese Weise ein Facebook-Profil oder andere Seiten pflegen oder vernetzen. Auch zur Selbstvermarktung, vielleicht auch nur innerhalb eines Unternehmens, könne Twitter gute Dienste leisten.