Der Hersteller, der aus der ehemaligen Siemens-Telefonsparte SHC besteht, soll laut einem Bericht der Zeitung ‘Euro am Sonntag’ vor einem tiefgreifendem Umbau stehen. Demnach soll am Donnerstag die Belegschaft über den Stand der Verhandlungen der Geschäftsführung und der Gewerkschaft IG Metall informiert werden.
Auch ein Verkauf, so das Blatt unter Berufung auf ‘informierte Kreise’ durch den Gesellschafter Arques Industries sei derzeit nicht ausgeschlossen. Allerdings seien, aufgrund des mit Siemens geschlossenen Ergänzungstarifvertrages keine betriebsbedingten Kündigungen möglich.
Unternehmenssprecher Georg Sahnen bestätigte gegenüber silicon.de, dass sich das Unternehmen neu ausrichten wolle. Gigaset werde sich auf “margenstarke Aktivitäten” konzentrieren. Andere Aktivitäten wie das Geschäft mit Breitband-Modems oder Home-Control, bei denen Telefonerweiterungen im Angebot sind, “werden derzeit sehr genau geprüft” erklärte Sahnen.
Von einer Zerschlagung des Unternehmens, wie etwa die Süddeutsche Zeitung berichtet, könne auf keinen Fall die Rede sein. Dennoch sei das Ziel, “die Zahl der Mitarbeiter abzubauen”. Dieser Abbau solle jedoch auf sozialverträgliche Weise stattfinden, betont Sahnen. Im Vorfeld der Betriebssversammlung könnten hierzu noch keine Details genannt werden. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber in keinem Fall geben.
Von den weltweit 2100 Angestellten des Telefonherstellers sind derzeit rund 1700 in Deutschland beschäftigt. Im Herbst hatte das Starnberger Investmenthaus Arques die Übernahme der ehemaligen Siemens-Telefonsparte SHC abgeschlossen und das Unternehmen in Gigaset Communications GmbH umgetauft. Gigaset ist in Deutschland Marktführer bei Telefonen und auch europaweit stark vertreten.
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