Eine kleine Nachricht, die eine große Wirkung haben könnte – besonders auf die Umsätze der Mobilfunkbetreiber. Die Mobilfunkbetreiber sind bisher mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa entfielen auf diese Firmen im vergangenen Jahr 875 Milliarden Dollar der gesamten Branchenerlöse von 1,11 Billionen Dollar.

Die Handy-Hersteller mussten dagegen Federn lassen. Fast alle großen Hersteller haben mit Verlusten zu kämpfen. Nach einer Studie von IDC sind die Handy-Absatzzahlen im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,6 Prozent gesunken. “Die Kombination aus schwacher Verbrauchernachfrage, der gegenwärtigen Unsicherheit und der begrenzten Verfügbarkeit von Krediten hat das sonst übliche saisonale Wachstum verhindert”, sagte Ramon Llamas, IDC-Analyst für Mobilgeräte.

Gerade angesichts der Krise verfahren die Handy-Hersteller nach dem Motto ‘Das Hemd ist mir näher als die Hose’. Wenn Nokia und Sony Ericsson Skype vorinstallieren, nützt das dem Absatz von Nokia und Sony Ericsson. Ihren Partnern, den Mobilfunkbetreibern, stehen freilich Umsatzeinbußen ins Haus, wenn die Kunden via Skype kostenlos telefonieren.

Mobilfunkbetreiber wie Vodafone Großbritannien haben bereits vor Jahren versucht, VoIP-Diensten Steine in den Weg zu legen. Einige Provider untersagen derzeit die VoIP-Nutzung in ihren Datentarifen.

Als die Kooperation von Nokia und Skype in Barcelona bekannt wurde, übte sich T-Mobile-Chef Hamid Akhavan in Gelassenheit. Für sein Unternehmen sei Skype kein Thema, da es keinen großen Bedarf der T-Mobile-Kunden danach gebe, sagte Akhavan.

Das dürfte sich schon bald ändern. Skype wird künftig auf allen Nokia-Smartphones der N-Serie und der Serie S60 vorinstalliert. Das neue Nokia-Flaggschiff N97 wird ab dem dritten Quartal mit der VoIP-Anwendung ausgeliefert. Bislang war es nur möglich, Skype über eine Zusatzsoftware nachträglich auf Nokia-Handys zu laden. Schon im März soll Skype zudem für das Experia X1 von Sony Ericsson zur Verfügung stehen.

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So könnte Skype auf dem Nokia N97 aussehen.
Bild: CNET

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Silicon-Redaktion

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  • Willkommen in der (Datenschutz)-Hölle

    Wirklich tolle Aussichten !

    Nachdem der Datensammelgigant 'Google' bereits die persönlichen Interessen seiner Nutzer an Internetinhalten sammelt, speichert und vermarktet, soll als Nächstes auch das persönliche (mobile) Telefonverhalten und ebenfalls persönliche Mobilitätsprofil über Skype einer allgemeinen Vermarktung zugänglich gemacht werden.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wer da der Schlimmste unter den vertrauensunwürdigen Datensammlern ist :
    Google, Skype oder doch unser Wolfgang Schäuble ?

    ( Orwell ist da sicherlich ein harmloser Hinterbänkler. Dessen orwellschen Ideen aus '1984' sind doch eher was für die Klosterschule )

    Also: Augen auf beim Datenkauf, es könnten die eigenen sein :-)

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