Sensoren als Multitalente
In der Siemens-Forschung entstehen Sensoren, die unter anderem das Wohlfühlklima in Gebäuden steuern sollen. Die Wissenschaftler entwickeln jedoch nicht nur Sensoren zur Messung von Licht und Temperaturen, sondern etwa auch zur Detektion von Gasen oder Gerüchen.
Ziel der Forscher ist die Entwicklung von Sensoren, die als Sinnesorgane von Gebäuden fungieren und ihre Informationen an ein Gebäude-Leitsystem weiterleiten. Das Leitsystem weiß dann dank der kleinen Wächter, wo ätzende Substanzen ausgelaufen sind, das Licht ausgeschaltet werden muss oder wegen zu hohen CO2-Gehalts in der Luft die Fenster geöffnet werden sollten.
Nach Angaben von Siemens kann man mit dem Einsatz von Sensoren bis zu 30 Prozent des Energieverbrauchs für Heizung, Lüftung, Klimatisierung und Beleuchtung einsparen – gegenüber einem Gebäude mit konventioneller Steuer- und Regeltechnik.
Sensoren können zudem flexibel eingesetzt werden. So hat der Hersteller einen Alkoholsensor in einem Autoschlüssel entwickelt. Nachdem der Fahrer in den Sensor gepustet hat, misst dieser mittels eines leitfähigen Metalloxids, das auf Gase reagiert, den Alkoholgehalt im Atem.
Übersteigt dann der Wert beispielsweise die Grenze von 0,5 Promille, schaltet der Schlüssel ab und der Wagen springt nicht mehr an. Die patentierte Elektronik wird derzeit im Feldversuch bei einem Autohersteller erprobt.
Die Wissenschaftler entwickeln zudem Zellsensoren, die als Frühwarnsystem für verschmutztes Wasser oder schlechte Luft eingesetzt werden sollen. Die Zellen dieser ‘lebenden’ Sensoren reagieren auf Abweichungen mit Veränderungen ihres Stoffwechsels, die gemessen werden können.