Red Hat hat diese Woche seine neue Virtualisierungsstrategie vorgestellt. Danach sieht der Linux-Distributor ‘Xen’ als Auslaufmodell und will das in Linux integrierte KVM verstärkt in Unternehmen bringen. Das Kernstück der Virtualisierungsstrategie bildet dabei der fix in den Linux-Kernel integrierte Hypervisor KVM, dessen Hersteller ‘Qumranet’ hatte Red Hat 2008 übernommen. Es soll jedoch noch bis 2014 Support für das noch vor wenigen Monaten favorisierte ‘Xen’ für Bestandskunden geben.
Virtualisierung ist nach Meinung der Analysten von Red Hat noch nicht global im Unternehmen und in geschäftskritischen Umgebungen angekommen. Red Hat sieht dies als Ansporn und richtet seine Strategie darauf aus, eine hoch leistungsfähige, sichere und einfach zu verwaltende Infrastruktur zu liefern, die sowohl in Rechenzentren wie in internen und externen Clouds anspruchsvolle, unternehmensweite Last-Anforderungen erfüllt.
Gleichzeitig mit der neuen Virtualisierungsstrategie hat Red Hat die passenden Managementlösungen präsentiert. Es wurden die Produkte ‘Red Hat Enterprise Virtualization Manager für Server’ und ‘Red Hat Enterprise Virtualization Manager für Desktops’ angekündigt. Ersterer soll virtuelle Maschinen, Live-Migration, Hochverfügbarkeit, Images, Snapshots und Softwareverteilung verwalten und Funktionen zum Überwachen der Systeme und Berichtsfunktionen enthalten. Letztere sollen auf der Virtualisierungs-Schnittstelle VDI beruhen und damit eine Desktop-Virtualisierung ermöglichen. Die neuen Managementlösungen für Desktop- und Server-Infrastrukturen sollen nach Unternehmensangaben als Open Source veröffentlicht werden.
Der ‘Enterprise Virtualization Hypervisor’ ist ein weiteres Produkt des Linux-Distributors. Dabei handelt es sich um einen Hypervisor, der unabhängig laufen und von Kunden als einheitliche Basis für virtuelle Maschinen genutzt werden kann. Die Strategie des Unternehmens bezieht sich auf die nächsten 18 Monate. Die ersten neuen Produkte von Red Hat sollen Mitte 2009 auf den Markt kommen.
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