Der VDEB e.V. bemängelt die Umsetzung der öffentlichen Kreditförderung und warnt vor Bevorzugung großer Telekommunikationsunternehmen gegenüber dem IT-Mittelstand bei den Konjunkturprogrammen der Politik. Die IT-Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren konsolidiert. Nun aber drohen die erreichten Erfolge im Strudel der Wirtschaftsentwicklung und der Finanzkrise unterzugehen. Bereits im letzten Jahr hatte der Verband IT-Mittelstand vor einer Kreditklemme gewarnt, die damals noch von der Politik bestritten wurde, wie der Verband jetzt mitteilt.
Zu den Auswirkungen der Finanzkrise wurde vom Verband IT-Mittelstand unter mittelständischen IT-Unternehmen eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse auf der Pressekonferenz vorgelegt werden. Die Unternehmen wurden u.a. zur öffentlichen Kreditförderung und ihren geschäftlichen Erwartungen befragt. Das Ergebnis ist deutlich: Viele üben Kritik an den Banken und fühlen sich über die öffentliche Kreditförderung schlecht informiert. Auf den Wirtschaftsabschwung reagiert die Politik mit groß angelegten Konjunkturprogrammen auch für die ITK-Branche. Doch nützte diese auch dem IT-Mittelstand?
Ebenso diene der auf dem dritten IT-Gipfel beschlossene Ausbau der Breitbandnetze vorwiegend den großen Telekommunikationsunternehmen, während mittelständische und unabhängige Software-Produzenten das Nachsehen hätten. Großunternehmen wie Opel sind in der öffentlichen Diskussion, aber klein- und mittelständische Firmen würden dem lautlosen Sterben überlassen.
Deswegen sollen im Rahmen der CeBIT alternative Vorschläge unterbreitet werden, denn der Verband engagiert sich nachdrücklich dafür, dass nicht nur die bereits Starken gefördert werden, sondern dass ein starker IT-Mittelstand mindestens ebenso bedeutsam für die Zukunft der deutschen Wirtschaft ist.
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