silicon.de: Welches Know-how ist also besonders gefragt?
Bisping: Gefragt sind Leute, die Betriebssysteme, Netzwerke und Datenbanken betreuen. Daneben auch Entwickler, die sich um die Fehlerbehebung in laufenden Systemen kümmern. Dementsprechend schwierig ist der Markt für Projektleiter, Konzeptionäre und Berater.
silicon.de: Was raten Sie Freelancern, die aktuell keinen neuen Auftraggeber finden?
Bisping: Hier gibt es tatsächlich einige gute Ratschläge. So sollten Berater die Zeit nutzen, sich weiter zu qualifizieren und ihr Profil zu optimieren. Zum Beispiel indem sie entsprechende Kurse besuchen. Das Problem: Viele Freiberufler bilden zu wenige Rücklagen für schlechte Zeiten und können sich kostspielige Fortbildungsseminare jetzt nicht leisten. Doch es gibt natürlich immer die Möglichkeit, sich zu Hause selbst weiterzubilden. Dabei geht es vor allem darum, am eigenen Know-how zu arbeiten, um so in Segmente vorzudringen, die bei den Auftraggebern noch gefragt sind.
Gleichzeitig geht es darum, die mentale Stärke zu erhalten. Bewerbungsabsagen wirken auf die Psyche, machen es schwer, sich zu weiteren Bewerbungen zu motivieren und können sogar dazu führen, dass sich ein ehemals erfolgreicher Projektleiter als “Verlierertyp” fühlt. Mangelndes Selbstbewusstsein kann für die weitere Karriereplanung fatal sein. Gegen eine solche Negativentwicklung hilft der Austausch mit Leidensgenossen. Dazu greift man am besten auf das eigene Netzwerk an Kollegen zurück, dass man sich natürlich vorher – in guten Zeiten – aufgebaut haben muss. Wer bisher als Einzelkämpfer unterwegs war, läuft jetzt Gefahr zu vereinsamen.
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Projektmarkt für Mainframe - Spezialisten
Als BVSI - Mitglied kann ich die Ausführung des Vorsitzenden nur teilweise bestätigen. In Bereich der Großrechner - Technologie, besonders bei den Spezialisten der Technik, ist die Nachfrage immer noch erstaunlich gut. Dies liegt wohl in erster Linie daran, dass Politik und die Firmen jahrelang die Ausbildung neuen Personals in diesem Umfeld vernachlässigten und die Rechner dank ihrer gewachsenen Komplexität nicht ohne fachkundige Konfiguration laufen. Auch die immensen Kosten, die bei dem Erwerb der Technolgie auftrat, muss langfristig gerechtfertigt werden, was ein laxe Haltung gegenüber der Pflege der Systeme verbietet.