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Das hilft IT-Freiberuflern in der Krise

silicon.de: Die Wirtschaftskrise hat längst die IT-Branche erreicht – wie stark spüren IT-Freiberufler den Abwärtstrend?

Bisping: Sie spüren den Abschwung massiv. Es gibt zwar noch einige Branchen, in denen sich der Abschwung noch nicht so deutlich bemerkbar macht, aber das sind Ausnahmen. Vor allem Firmen, die mit Produktion zu tun haben, haben schwer zu kämpfen. Stark betroffen sind aktuell Freiberufler, die in Projekten und an Neuentwicklungen arbeiten. Gerade große Unternehmen gehen hier rigoros vor, zum Teil wurden ganze Heerscharen von Freiberuflern nach Hause geschickt. Einen massiven Einbruch konnten wir im Januar beobachten. Bis dahin war die Situation verhältnismäßig gut, da die Budgets in den meisten Unternehmen bis zum 31.12. geplant und genehmigt waren. Solange die Abteilungen noch Geld hatte, haben sie dieses auch ausgegeben.


“Kontakte erweitern, Profil schärfen”
Foto: BVSI

silicon.de:: Welche IT-Profis tun sich aufgrund ihrer Spezialisierung aktuell besonders schwer bei der Jobsuche?

Bisping: Das ist schwer zu sagen, die Situation ändert sich im Augenblick von Monat zu Monat. Ende letzten Jahres klappte beispielsweise plötzlich der Markt für SAP-Berater zusammen. Inzwischen zeichnet sich aber in diesem Bereich wieder ein leichter Aufwärtstrend ab. Grundsätzlich geht der Abschwung quer durch alle Spezialisierungen und betrifft auch Bereiche, denen es bisher überdurchschnittlich gut ging, beispielsweise Business Intelligence. Experten auf diesem Gebiet arbeiten überdurchschnittlich oft in Projekten für Neuentwicklungen und genau diese werden jetzt deutlich zurückgefahren. Im Vordergrund steht alles, was der Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts dient.

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Silicon-Redaktion

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  • Projektmarkt für Mainframe - Spezialisten
    Als BVSI - Mitglied kann ich die Ausführung des Vorsitzenden nur teilweise bestätigen. In Bereich der Großrechner - Technologie, besonders bei den Spezialisten der Technik, ist die Nachfrage immer noch erstaunlich gut. Dies liegt wohl in erster Linie daran, dass Politik und die Firmen jahrelang die Ausbildung neuen Personals in diesem Umfeld vernachlässigten und die Rechner dank ihrer gewachsenen Komplexität nicht ohne fachkundige Konfiguration laufen. Auch die immensen Kosten, die bei dem Erwerb der Technolgie auftrat, muss langfristig gerechtfertigt werden, was ein laxe Haltung gegenüber der Pflege der Systeme verbietet.

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