So hat nach einigen Geburtswehen Globalfoundries den Betrieb aufgenommen, das Joint Venture von AMD mit dem Investor ‘Advanced Technology Investment Company’ (ATIC) aus Abu Dhabi.
Streng genommen, ist AMD damit kein Chip-Hersteller mehr. Denn das Unternehmen wird seine Chips nur noch entwickeln und nicht mehr selbst herstellen. An Globalfoundries hält AMD lediglich 34,2 Prozent. “In der Vergangenheit mussten wir jedes Jahr zwischen ein und zwei Milliarden Dollar in die Fertigung von Wafern investieren. Das ist nun vorbei”, sagte AMD-CEO Dirk Meyer.
Globalfoundries übernimmt zudem die Rückzahlung von AMD-Schulden in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar. “Dadurch erhalten wir mehr Freiraum und können Schulden abbauen”, so Meyer. Zusätzlich erhält AMD 700 Millionen Dollar von ATIC für die Anteile an Globalfoundries und 125 Millionen Dollar für neue AMD-Aktien.
Kritik von Intel-Chef Paul Otellini, wonach die Aufspaltung AMDs noch Probleme bereiten werde, wies Meyer zurück. Die Annahme, dass AMD ohne eigene Fertigung keinen Einfluss auf die Entwicklung von Technologien habe, sei falsch.
“Was ist mit Qualcomm, Nvidia und Texas Instruments, die ebenfalls keine eigene Produktion haben? Das Konzept eines erfolgreichen Anbieters von Halbleitern ohne eigenen Herstellungsbetrieb ist nicht neu.”
Darüber hinaus verfüge AMD bereits über Erfahrungen im Umgang mit Chip-Herstellern. Als Beispiel nannte Meyer die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), bei der AMD seine ATI-Grafikchips fertigen lässt.
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