Danach nutzen 55 Prozent der Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten das elektronische Lernen mit Computer und Internet. Mittelständische Unternehmen haben dagegen noch Nachholbedarf. Im Durchschnitt setzt bislang jeder vierte Mittelständler E-Learning ein. “E-Learning hat sich als fester Bestandteil der Aus- und Weiterbildung etabliert”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Untersuchung auf der CeBIT in Hannover.
“In der Wirtschaftskrise kann E-Learning die Personalbudgets ohne Qualitätsverlust bei der Fortbildung spürbar entlasten”, erläutert Scheer. So nennen zwei Drittel der befragten Unternehmen Kosten- und Zeitersparnis als ein Hauptmotiv für die Nutzung von E-Learning. Wichtigster Grund für die Einführung ist die stärkere räumliche und zeitliche Flexibilität beim Lernen. 86 Prozent der befragten Firmen nennen dieses Motiv. Scheer: “Mit E-Learning übernehmen die Mitarbeiter eine größere Eigenverantwortung für ihren Lernerfolg. Sie können frei entscheiden, wann und in welchem Tempo sie lernen.”
Nach Bitkom-Schätzung hat der deutsche E-Learning-Markt derzeit ein Volumen von circa 200 Millionen Euro. Er umfasst insbesondere Lernsoftware, digitale Lerninhalte von professionellen Anbietern und spezielle Hardware. Hinzu kommen Beträge, die von den Unternehmen für die Entwicklung individueller Lösungen aufgewendet werden. Laut Bitkom werden neben den klassischen Anwendungen zunehmend Web-2.0-Tools wie Wikis oder soziale Netzwerke in der betrieblichen Weiterbildung eingesetzt. Gut ein Drittel der Unternehmen nutzt Wikis und Weblogs. “Hier erstellen die Nutzer die meisten Inhalte selbst, was viele Mitarbeiter zum Mitmachen animiert”, sagte Scheer. 27 Prozent der Firmen nutzen Podcasts oder Videocasts, also Ton- oder Videoaufzeichnungen von Seminaren, die per Internet abgespielt werden können. Jedes fünfte Unternehmen setzt soziale Netzwerke ein, in denen sich die Teilnehmer über jobrelevante Themen austauschen können. “Der Einsatz von Web-2.0-Anwenungen gibt dem E-Learning einen enormen Schub”, sagte Scheer. Insbesondere jüngere Mitarbeiter kennen solche Anwendungen bereits aus ihrer Ausbildung oder aus der Freizeit. “Die Unternehmen können Web-2.0-Tools relativ einfach und preiswert einführen. Sie sind damit eine Art Eisbrecher für komplexere E-Learning-Anwendungen”, so Scheer.
Page: 1 2
Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…
Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…
Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…
Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…
Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…