CeBIT erinnert an die ‘Systems’

Die Deutsche Messe AG habe im vergangenen Jahr einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe gemacht. Dieses Jahr dürfte ähnlich schlecht ausfallen und das nächste noch schlechter, hieß es. Die Messe brauche dringend Kapital, um sich gegen die Wettbewerber München und Stuttgart zu behaupten. Und natürlich gegen die IFA in Berlin.

Das größte Problem der Deutsche Messe AG sei das riesige Messegelände. Es lasse sich kaum noch auslasten, auch zur CeBIT blieben Hallen leer. Zudem habe die Messegesellschaft mit den finanziellen Lasten der Expo 2000 zu kämpfen.

Demonstrativer Optimismus, weniger Besucher, weniger Aussteller, kleinere Fläche, kürzere Messedauer, Konzentration auf Hype-Themen wie Green IT, mehr Fachkongresse – das waren auch die Kennzeichen der ‘Systems 2008 ‘in München.

Am 21. Oktober 2008 feierte sich die Systems noch. “Der Schlüssel zum Erfolg war unser Angebot an die Unternehmen, nicht nur Ausstellungsfläche zu buchen, sondern auch Kundenveranstaltungen und Kongresse durchzuführen”, sagte Klaus Dittrich, Chef der Messe München.

Fotogalerie: Die letzten Stunden der Systems

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Silicon-Redaktion

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  • M.A.
    Frage ist, ob die auf der CeBIT 2009 durchaus vorhanden gewesenen zarten neuen Pflänzchen Open Source und Webzwonull in Halle 6 ausreichen, um der Messe aus dem Schlamassel zu helfen. Da gab es schon gute Ansätze, aber die Unterstützung war eher halbherzig und semiprofessionell. Wenn schon Hallen leer stehen, warum dann nicht direkt ein EU-weit in den entsprechenden communities angekündigtes Barcamp anbieten? Aber das müsste rechtzeitig erkannt und vorbereitet werden. Das Gleiche gilt für die Open Source-Szene, die neben einzelnen Fachmessen eine Promotion auf CeBIT-Ebene gebrauchen könnte. Nicht zuletzt Querschnittsthemen wie Energienetze, Elektromobilität oder anderes. Aber da Müsste die CeBIT sich tatsächlich gewaltig ändern: Vom Infrastrukturanbieter mit kleiner Kommunikationsmaschine zum Inkubator und Enabler mit Riesenkommunikationsmachine. - Sascha Lobo war auf der mickrigen Webciety immerhin schon da. - Vielleicht gucken Raue und seine Mannschaft ja mal nach Stichworten wie Riesenmaschine und ZIA. Oder nach Hallo Welt! (die waren ja auch im schwarzen Loch in Halle 6). Aber der ist wohl eher Tankerkapitän als Schnellbootfahrer.

  • Klar, toll
    400.000 Besucher... so, so. Klar doch. Schade, da hatten die meisten Besucher wohl nicht nur den Siemens-Luftdübel entdeckt, sondern auch gleich den Schäuble-Tarnüberwurf benutzt. Zu sehen waren - außer dem Standpersonal - irgendwie unglaublich wenige Menschen. Verglichen mit 2008 nur 20 % weniger, an weniger Tagen, auf kleinerer Fläche?? Na gut. Da Besucherzahlenletztendlich die Preisgestaltung bestimmen, werden halt nächstes Jahr noch weniger Aussteller überhaupt kommen. Für die paar Tage lohnt es sich für viele nicht.
    Klasse auch die neue Ausrichtung "Fachbesucher". In welcher Halle waren noch gleich diese Daddel-Wettbewerbe für WOW-Fachbesucher?
    Wenn diese Messe überhaupt gerettet werden soll: Runter mit den Eintrittspreisen (warum nicht nur 5,- €, und die als Verzehrgutschein?) und Standkosten, und im Gegenteil: 2 volle Wochenenden, um denjenigen den Besuch zu ermöglichen, auf die es ankommt: Die Endverbraucher. Nur Beuteltiere? OK, aber irgendwann kriegen wir die alle.

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