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Alternative Konzepte auf dem Genfer Automobilsalon

CIOs, Admins und andere IT-Profis sind von Haus aus an Technik interessiert – eben und gerade, wenn sie auf vier Rädern unterwegs ist. Die unzähligen PS-starken Ausstellungsobjekte auf der CeBIT sind dafür ein aussagekräftiger Beleg. Artikeln auf silicon.de zu Autos und alternativen Antrieben fahren regelmäßig hohe Abrufzahlen ein. Beispielsweise wenn es um den kommenden MINI E von BMW geht. Oder den Tesla Roadster.

Die Erklärung dafür ist einfach: Deutsche CIOs sind neben schnellen Autos auch und vor allem an einer sauberen Umwelt interessiert. Ich wage die Behauptung, dass Green IT hierzulande ein solcher Flop geworden ist, gerade weil hiesige IT-Manager sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Thema auseinandersetzen. Wenn es nun “neu” aus Kalifornien importiert wird, fühlen sich nicht wenige auf den Arm genommen – und nehmen eine verständliche Verweigerungshaltung ein.

Die IT-Manager haben neben einem allgemein sehr ausgeprägten Verständnis für Technologien und ihrem “natürlichen” Verantwortungsgefühl für die ihnen anvertrauten Mitarbeiter einen weiteren Grund, sich sehr für die Zukunft des Automobils zu interessieren: Mittelfristig wird das Auto ein weiteres Gadget sein, dass es gilt ins Firmennetzwerke einzubauen. Wie das Internet in einem BMW X6 belegt, werden wir in absehbarer Zeit auch ‘auto-mobil’ online gehen. Die Analysten von Gartner geißeln schon seit Monaten CIOs, die sich dieser Entwicklung verweigern.

Als Journalist mit langjähriger Erfahrung im Automotive-Bereich habe ich mir dieses Jahr die alternativen Wagenkonzepte auf dem Genfer Autosalon in Genf angesehen. Jede grüne Hysterie vermeidend muss man feststellen, dass der Elektromotor als Antriebsmittel auf absehbare Zeit Zukunftsmusik bleibt.

Fotogalerie: Der Tesla-Roadster von Brabus

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Bevor sich besonders umweltbewusste Leser bemüht fühlen, eine geharnischte Replik im Kommentar-Bereich abzugeben, lassen Sie mich folgendes sagen: Ich wäre der erste, der sich ein sauberes Elektrogefährt unter den Hintern klemmen würde. Mit Freuden! Realistisch betrachtet wird dies aber in den kommenden zehn Jahren nicht möglich sein. So Leid es mir tut. Selbst wenn beispielsweise BMW es schafft, seinen MINI E bis 2012 auf deutsche Straßen zu bringen, wird es dennoch an Ladestationen fehlen. Der MINI E wird vermutlich ein ähnliches Schicksal erleiden, wie der aktuell verkaufte Wasserstoff-7er: Toll, aber sinnlos. Solange man in München nur an zwei, drei Zapfsäulen tanken kann, ist der Wagen für den Alltagseinsatz unbrauchbar. Ganz abgesehen von anderen Problemen, die Wasserstoff mit sich bringt. Etwa die Verdunstung. Lassen Sie den Wagen vollgetankt 14 Tage am Flughafen stehen, finden Sie bei Ihrer Rückkehr eine immobile Luxuslimousine mit leerem Tank vor.

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Silicon-Redaktion

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  • E-mobil - falscher Ansatz?
    Ich schicke es gleich vorweg: ich bin kein Techniker, habe mich aber mit dem Thema E-mobil in letzter Zeit immer wieder auseinander gesetzt (sowohl PKW wie auch Fahrräder).
    Gerade bei den grossen Automobilherstellern stosse ich immer auf den falschen Ansatz:
    Man nehme ein bestehendes Modell u verpflanze darin einen alternativen Antrieb.
    1. Warum macht man es nicht wie beim Verbrennungsmotor: man nehme den Antrieb u baut die Karosserie aussen rum? Dann könnte man den Raum viel sinnvoller nutzen und würde nicht auch noch überflüssige Kilos rumschleppen, die auf die Belastungen einer Verbrennungsmaschine ausgelegt sind!
    2. die meisten "Commuter" (Pendler) sind alleine, maximal zu 2t unterwegs u gehen vielleicht noch abends schnell shoppen. Wieviele Modelle fallen Ihnen ein, die (als Zweitfahrzeug bzw innerstädtisch) genau diese Aufgabe erfüllen, aber auch nicht mehr?
    3. alles kann man heute aus Kunststoffen herstellen - nur Automobile schleppen an ihrer Stahlkarosse!

  • Die Karosserie ist das Problem, nicht der Antrieb
    Wir haben kein Antriebsproblem, wir haben ein Karosserieproblem.

    Das Gewicht ist das Zuberinstrument für einen geringeren Verbrauch. Ich bin überzeugt, dass Fahrzeuge mit einem Gewicht von ca. 1000 kg auch für heutige Anforderungen geschaffen werden können, die dann auch eine angemessenen niedrigen Verbrauch, eine angemessene Dynamik mit kleinerem und sparsameren Motor und die erforderliche Sicherheit aufweisen.

    Hier eine wichtige Frage: Leistet ein Auto A das über 100 PS verfügt und ein Gewicht von 1.000 kg hat weniger, als ein Auto B, das mit 150 PS ausgestattet ist, dafür aber 1500 kg wiegt?

    Nun die Frage lässt sich leicht mit dem "Leistungsgewicht" beantworten. Teilt man das Gewicht des Fahrzeugs durch seine Leistung so erhalten wir das Leistungsgewicht.

    * Im Fall A ergibt sich ein Leistungsgewicht von 1.000 kg / 100 PS= 10 PS/kg,
    * beim Fall B ergibt sich das Leistungsgewicht zu 1.500 kg / 150 PS = was ebenfalls 10 kg/PS ergibt.

    Das heißt, in jedem Fall muss 1 PS 10 kg bewegen und beschleunigen. Der Wagen A ist, obwohl er nur 100 PS hat, nicht lahmer als der Wagen B; und ungekehrt, der Wagen B ist wegen seines hohen Gewichts von 1.500 kg trotz der Leistung von 150 PS nicht agiler als der Wagen A, dafür verbraucht er aber ca. 50 % mehr Benzin als A, denn er hat 50 % mehr PS und die müssen eine viel schwerere Masse auf Touren bringen und bewegen.
    Hier finden sie mehr Argumente:

    http://home.arcor.de/Nilsson-Deisenhofen/Schlafmuetze/Raumwunder.html

  • Allein dem Elektroauto gehört die Zukunft
    Das Stichwort ist: Bremsenergierückgewinnung. An den verstopften Straßen ändern auch alternative Antriebskonzepte nichts. Häufiges Beschleunigen und Abbremsen sind die Folge. Nach heutigem Stand der Technik ist es allein mit einem Elektromotor möglich, beim Bremsen die Energie zurückzugewinnen und somit Energie zu sparen. Paradoxerweise spart ein Elektroantrieb also gerade bei hohen Fahrzeuggewicht Energie.

    Verbrennungsmotoren sind immer auf eine Höchstleistung und gutes Beschleunigungsverhalten über einen weiten Drehzahlbereich ausgelegt, was die Effizienz mindert. Hier bietet der Elektromotor immense Vorteile. Es spricht im Übrigen nichts dagegen einen kleinen Verbrennungsmotor zur Steigerung der Reichweite eines Elektroautos einzusetzen, dann aber bitte nur im optimalen Drehzahlbereich und zum Nachladen der Batterie.

    Diese Technik ist seit Jahrzehnten erprobt und bewährt: Warum sonst verwendet die Bahn dieselelektrische Lokomotiven? Auch hier wird nur die Stromerzeugung durch Verbrennungsmotoren gewährleistet, während der Antrieb rein elektrisch erfolgt. Sonderbar ...

    Bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 12.000 km und einer Nutzungsdauer von 12 Jahren erreicht ein durchschnittliches Auto rund 150.000 km. Die Energiepreissteigerungen über die nächsten 12 Jahre eingerechnet verbraucht ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor Benzin oder Diesel für ca. 24.000 €. Ein Elektroauto verbraucht Strom für 4.000 € und spart somit über die Nutzungsdauer fast 20.000 €.

    Die Energie für diese durchschnittliche Jahresfahrleistung kann über eine Photovoltaikanlage für ca. 6.500 € gewonnen werden, die auf jedes Garagendach paßt (1,5kW Peakleistung, ca. 8 Module).

    Außerdem: Warum fangen wir nicht einfach mal damit an, nach und nach unsere Zweitwagen auf Elektroautos unzustellen? Gerade hier kommen die Vorteile erst richtig zum tragen: Kurzstrecken bei kaltem Motor und häufiges Beschleunigen sind für Elektroautos kein Problem.

    Übrigens: Ich bewohne ein Haus mit negativer Energiebilanz. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach speist im Jahresverlauf mehr Strom ins Netz ein, als für Beheizung (Wärmepumpe), Lüftung und Haushaltsgeräte verbraucht wird. Der aus dem Stromnetz zugekaufte Strom stammt dabei aus regenerativen Quellen. Auch ohne Fördermaßnahmen für die energiesparende Bauweise und die PV-Anlage rechnet sich Energiesparen schon heute und nicht erst in der Zukunft.

    Mein Fazit der letzten Jahre: Wir sind so blöd, für die Verschwendung von Energie auch noch teuer zu bezahlen, anstatt mit cleveren Lösungsansätzen Energie UND Geld zu sparen.

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