Als Entwicklungspartner von Microsoft hat die Multimedia-Sparte der T-Systems ein neuartiges Informations-, Service- und Entertainment-System für die Hotelgruppe Lindner Hotels & Resorts auf Basis der Microsoft-Plattform sowie Location Based Services konzipiert. Mit dem ‘Surface’ von Microsoft wurde ein System entwickelt, mit dem Hotelgäste nach dem Einchecken rund um den Tisch Platz nehmen können, um sich vom Surface Informationen über Restaurants und Freizeitangebote zu besorgen. Unterstützt wird das Ganze durch Multimedia-Inhalte wie Videos.

Darüber hinaus fungiert die Plattform als Stadtplan, Online-Buchungssystem für ein Konzert oder aber Reservierungsassistent für einen Tisch in einem Restaurant – nachdem der Benutzer sich über den Inhalt der Speisekarte und das Ambiente informiert hat. Auch Sport- oder Wellness-Angebote sind mit Bildern und Videos eingebunden. Die Multimedia-Lösung erkennt automatisch WLAN-fähige Mobiltelefone auf dem Tisch und überträgt die Routenplanungen auf das entsprechende Gerät. Der Surface soll noch 2009 in der Hotelkette eingesetzt werden. Bei einem Preis von 11.000 Euro ist das kein billiges Vergnügen.

Der interaktive Tisch hat einen 30-Zoll-Touchscreen integriert. Mit seiner horizontalen 360-Grad-Nutzeroberfläche können mehrere Anwender zugleich mit Informationen und Inhalten arbeiten. Microsoft Surface verwendet keine Eingabegeräte wie Maus oder Tastatur. Stattdessen werden die Infrarot-Reflexionen menschlicher Fingerspitzen von fünf installierten Kameras aufgezeichnet. Im Vergleich zu einem Touchscreen ermöglicht das Microsoft-Gerät bis zu 52 gleichzeitige Eingaben. So können zum Beispiel bis zu fünf Personen mit jeweils allen zehn Fingern Objekte steuern und Eingaben tätigen. Mit den Kameras kann der Surface auch als Barcode-Scanner eingesetzt werden. Damit lassen sich aus dem Internet Produktinformationen und Nutzerbewertungen zu dem jeweiligen Produkt anzeigen.

Dr. Frank Schönefeld, Chief Operating Officer (COO) erklärte gegenüber silicon.de, dass der Tisch multimedial einsetzbar sei. “Besonders eignet sich der Tisch für hochwertige Geschäfte oder Hotels”, sagte Schönefeld. Damit eröffnen sich ganz neue Dimensionen. “In ein paar Jahren wird der Surface keine 11.000 Euro mehr kosten und sich so rasant verbreiten können”, erklärte Schönefeld. Vielleicht kostet der Surface dann wirklich 5000 Euro, so wie Deutschland-Chef Achim Berg den Preis des Surface fälschlicherweise auf der CeBIT angekündigt hatte.

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Silicon-Redaktion

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