RFID auf dem Ski
Ob Slalom oder Abfahrt – im Skirennlauf geht es um tausendstel Sekunden. Leistungssportler müssen ihren Fahrstil daher ständig verfeinern. Mit kleinen Funksendern auf den Skiern können Profis ihre Fahrgewohnheiten künftig genauer unter die Lupe nehmen.
Entwickelt hat das System die österreichische Firma Abatec. Die Forscher am IFF untersuchen mit ihren Kollegen von der Uni Magdeburg, wie man es beim Sport gezielt einsetzt: Mit welchem Klebstoff lassen sich die Antennen auf den Skiern befestigen, so dass sie sich während der Abfahrt nicht lockern – sich aber ablösen lassen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Wie wertet man die Funksignale so aus, dass der Trainer Rückschlüsse auf die Fahrtechnik ziehen kann?
Eine weitere Herausforderung: Viele Skier enthalten Metallschichten unterschiedlicher Dicke, die die Frequenz des Senders verschieben. Je nach Bauart des Skis funken die Antennen dann auf einer anderen Frequenz, und die Basisstation erkennt das Signal nicht mehr.
Die Lösung: Eine zusätzliche Metallplatte unter den Antennen verändert die Sequenz so stark und vorhersehbar, dass die kleinen Unterschiede der verschiedenen Skier nicht ins Gewicht fallen: Die Antennen funken kontrolliert immer mit der gleichen Frequenz. Erste Tests in der Skihalle Bottrop hat die Technik gemeistert, nun ist das System einsatzbereit.