SOA ist nicht tot (sie riecht nur komisch)
Nach wie vor erhitzt die Burton Group mit Ihren Aussagen zum “Tod der SOA” die Gemüter – besonders bei der Software AG, dem Spezialisten für eine serviceorientierte Architektur.
Bereits Ende 2007 hatte Burton-Analyst Chris Howard im Interview mit silicon.de erklärt: “Wir haben festgestellt, dass ein Großteil der SOA-Projekte in die Hose geht. Das ist wahrscheinlich nicht gerade das, was der CIO hören will – aber es ist die Wahrheit.”
Mittlerweile hat Howards Kollegin Ann Thomas Manes nachgelegt. Wie kommen solche Aussagen bei dem Darmstädter Spezialisten für serviceorientierte Architektur Software AG an? Wir sprachen mit Vorstand Dr. Peter Kürpick.
silicon.de: SOA hat es nicht leicht in diesen Tagen. Die Burton Group hat – pointiert und konterkarikierend – den Tod der serviceorientierten Software ausgerufen. Das kann Ihnen als Spezialisten für Webservices keine Freude machen, oder?
Kürpick: Plakative Aussagen sind immer sehr medienwirksam. Die Erfahrungen mit unseren Kunden und unsere Umsatzzahlen im SOA-Lizenzgeschäft beweisen aber das Gegenteil. Besonders das Thema SOA-Governance gewinnt im Markt zunehmend an Bedeutung. Ein weiterer wichtiger Trend, der sich in diesem Zusammenhang in der Industrie abzeichnet, ist das End-to-End-Management, also das Verwalten von Services über die gesamte Prozesskette hinweg. Mit unserem neuen Produkt ‘AlignSpace‘ im SOA/BPM-Umfeld investieren wir sogar weiterhin in SOA, und damit komme ich auf Ihre Frage zu zurück: Nein, SOA ist überhaupt nicht tot, im Gegenteil wir sind mit SOA erfolgreich und können behaupten, dass SOA quicklebendig ist und sich bester Gesundheit erfreut.
silicon.de: Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: “SOA ist nicht tot, weil…”
Kürpick: …weil nur SOA die Möglichkeit bietet, die benötigte Agilität und Flexibilität bereitzustellen. Gerade in der jetzigen Zeit sind diese beiden Eigenschaften der serviceorientierten Architektur besonders gefragt, um die nötige Transparenz von Geschäftsprozessen zu erreichen.