Zwar hätten beide Seiten eine mögliche Kooperation in gemeinsamen Gesprächen geprüft, sagten Sprecher des chinesischen Unternehmens am Dienstag. Aktuell finden jedoch keine Gespräche mehr statt. In anderen Medienberichten heißt es hingegen, dass Inspur das Interesse an einer 49,5-prozentigen Übernahme bestätigt habe. Die Beteiligung des chinesischen Investors sollte im Rahmen bleiben, um eine Abwanderung der Technologie nach China gering zu halten.
Laut einem Schreiben des vorläufigen Insolvenzverwalters von Qimonda, Michael Jaffé, war Inspur tatsächlich an einer Zusammenarbeit mit dem Speicherchiphersteller interessiert. Zudem war das Unternehmen bereit, im chinesischen Shandong eine Chipfabrik für rund 2,5 Milliarden Euro zu bauen.
Die restlichen Anteile an Qimonda sollten Portugal (14 Prozent), Sachsen (23 Prozent) und die Gläubiger (15 Prozent) übernehmen. Für das Land Sachsen würde das bedeuten rund 200 Millionen Euro zu investieren. Eine Sprecherin des sächsischen Wirtschaftsministers Thomas Jurk (SPD) sagte, eine Beteiligung Sachsens an Qimonda wäre nur denkbar, wenn es einen Investor und einen Business-Plan gäbe.
Beides steht jedoch noch aus. So wird die Wahrscheinlichkeit immer größer das die deutschen Standorte Dresden und München zum 1. April ihre Tore schließen. Die Fertigung in Dresden soll laut Qimonda bis Ende März komplett herunterfahren werden.
Am kommenden Donnerstag hat der sächsische Landtagspräsident Erich Iltgen (CDU) auf Wunsch von Grünen und Linken eine Krisensitzung anberaumt. Zur Debatte steht den “Fortbestand des Chipherstellers Qimonda am IT-Standort in Dresden sichern!” Am 18. März beginnen zudem für das Dresdner Werk die Verhandlungen über eine Transfergesellschaft. Es herrscht jedoch noch Unklarheit darüber, wie sich diese Transfergesellschaft finanzieren soll und wie lange die Dresdner Mitarbeiter in dieser Transfergesellschaft bleiben.
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