Ein Rezept gegen mysteriösen Datenschwund

Bereits jetzt haben regulatorische Vorgaben die höchste Priorität bei den IT-Sicherheitsbeauftragten, besagt die Studie ‘Global Security Survey’ der Wirtschaftsprüfer von Deloitte. Für die Untersuchung wurden weltweit Vertreter der wichtigsten Banken, Versicherungen und anderen Finanzdienstleister befragt – das Ergebnis lässt sich aber auch auf andere Branchenzweige übertragen.

“Das größte Problem sehen die Befragten in der lückenlosen Erfüllung der Compliance-Anforderungen bei beschränkten finanziellen Mitteln”, schreiben die Experten und weiter: “Ein großer Teil der Unternehmen wendet nicht mehr als ein bis drei Prozent des Budgets für IT-Sicherheit auf.” Dementsprechend gaben 56 Prozent der Befragten an, die unzureichende finanzielle Ausstattung sei das größte Hindernis bei der Umsetzung eines adäquaten Sicherheitsmanagements. Auch die zunehmende Komplexität sei ein Problem.

Kein Wunder also, dass sich viele Firmen scheuen, auch noch das Fass Data Loss Prevention aufzumachen. Das gilt vor allem für kleine Firmen. “Große Unternehmen wollen das Thema Datenverlust in den Griff bekommen und scheuen dafür keine Kosten und Mühen”, sagte Rustem Khayretdinov, Vice President der russischen Sicherheitsfirma Infowatch, gegenüber silicon.de.

Klassische DLP-Anwender sind nach seinen Worten Russlands riesige Öl- und Energiekonzerne. “Firmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern sind für den Schutz ihrer Daten auf eine möglichst umfassende Kontrolle angewiesen.” Bis Deutschlands mittelständisch geprägte Wirtschaft im großen Stil in Data Loss Prevention investiert, wird es dagegen noch eine Weile dauern.