ITIL als Krisenhelfer
Die Folgen der Krise machen vor den IT-Organisationen nicht halt. Durch bisherige Konsolidierungsmaßnahmen im Bereich der Applikationen und Infrastruktur sind diese Potenziale jedoch zu großen Teilen ausgeschöpft, meint der IT-Dienstleister Serview.
“Man kann sagen, dass die Entwicklung des betrieblichen Umfelds stagniert und der Fokus deshalb auf die organisatorischen Maßnahmen mit einer prozessualen Standardisierung, Skalierung und der Schaffung transparenter Kostenstrukturen gelegt werden muss”, so Markus Bause, Geschäftsführer von Serview. “Dies ebnet den Weg zu wertvollen Schätzen, die vielfach noch nicht gehoben sind.”
Ein wichtiges Instrument sei dafür das Regelwerk ITIL. Es gelte jedoch, sich in Krisenzeiten mit begrenzten Budgets auf die wirkungsvollsten Effizienzbeschleuniger zu konzentrieren. Serview habe in einer ITIL-Agenda die sechs wichtigsten Bereiche herausgearbeitet, auf die sich die Unternehmen aktuell konzentrieren sollten:
1. Financial Management: Aufbau der Standards und Strukturen für die serviceorientierte Budgetplanung und -verwaltung sowie zur Kostenermittlung und für das Kostenreporting.
2. Service Level Management: Konzeption und Einsatz klarer Leistungsstrukturen, die bei Vertragsverhandlungen über IT-Services unterstützen und aufgrund klarer Kostenstrukturen auch erst relevante Einsparungen möglich machen. Zudem bewirken sie die notwendige Transparenz zwischen der Service-Erbringung und den Kosten-Preisstrukturen.
3. Supplier Management: Einführung von Best-Practice-basierten Standards für das Management der Auslagerung von IT-Services als Maßnahme zur Kostenreduzierung und einer höheren Flexibilität durch Konzentration auf Aufgaben, die unmittelbar zum Kerngeschäft der IT gehören.
4. Security Management: Etablierung eindeutiger Security Policies und eines Information Security Managements auf Basis von ITIL und ISO/IEC 27001 zur konsequenten Sicherung der IT-Services auch in Krisenzeiten.
5. Service Continuity Management: Aufbau von Standards und Verfahren zur gesicherten Steuerung von Wiederanlauffällen unter Berücksichtigung kostenoptimierter Lösungen.
6. Risk Management: Entwicklung von Methoden zur Risikobewertung und Managementstrukturen, um etwa Einsparungspotenziale und deren Einfluss auf den Betrieb zielgerichtet analysieren zu können. Zudem gilt es, sich hier einer direkten Abstimmung von Kosteneinsparungsplänen und den damit verbundenen Betriebsrisiken durch klare Prozess-Schnittstellen zu widmen.
 
Markus Bause, Serview-Geschäftsführer
Foto: Serview