Preissturz bei Internet- und Telefondiensten

Demnach gaben 29 Prozent der Internetnutzer an, dass ihr Zugangsanbieter im vergangenen Jahr die Preise gesenkt hat. Nur in Griechenland und Luxemburg haben mit rund 30 Prozent etwas mehr Internetnutzer von Preissenkungen profitiert.

“Der Markt für Internetzugänge ist in Deutschland nach wie vor stark umkämpft. Die Folge ist ein intensiver Preiswettbewerb”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. In Spanien, Frankreich oder Italien seien nur für rund zehn Prozent der befragten Internetnutzer die Preise gefallen.

Kombipakte mit Pauschaltarifen für Telefon und schnelles Internet haben sich bei 30 bis 40 Euro pro Monat eingependelt. Sinkende Tarife verzeichneten viele deutsche Verbraucher auch bei Telefongesprächen im Festnetz. Für 21 Prozent der Bundesbürger gab es im vergangenen Jahr Preissenkungen.

Damit liegt Deutschland im Vergleich der EU-Mitglieder auf dem ersten Rang. “Die Verbindung von Pauschaltarifen für Internet und Festnetztelefon hat sich zu einem Standardangebot entwickelt. Damit lassen sich auch in weitgehend gesättigten Märkten noch Preissenkungen realisieren”, sagte Scheer.

Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes im Jahr 1998 haben sich die Gesprächsgebühren um rund drei Viertel reduziert. “Die Öffnung des Festnetzmarktes hat sich für die Kunden ausgezahlt”, so Scheer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2008 die Kosten für Festnetz- und Internetdienste um 3,4 Prozent gesunken.

Die starke Dynamik bei den Tarifen führt dazu, dass Deutschland in der Telekommunikation heute zu den preiswertesten Ländern gehört. Nach einem Vergleich der International Telecommunication Union (ITU) liegt Deutschland bei den Preisen für Internetzugänge sowie für Telefongespräche im Festnetz und im Mobilfunk in Europa im ersten Drittel. Weltweit liegt Deutschland unter den Top 20.

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Bitkom-Präsident Scheer
Foto: IDS Scheer

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Silicon-Redaktion

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